Sozialunternehmensstiftungen in der Corona-Krise
Sozialunternehmensstiftungen treffen die Auswirkungen der Corona-Pandemie unmittelbar und hart. Gerade jetzt ist Solidarität und Zusammenhalt ebenso wie der direkte Erfahrungsaustausch untereinander entscheidend, um gemeinsam die Krise zu bewältigen. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen steht mit seinen Mitgliedern diesen Stiftungen zur Seite.
In Krisenzeiten sind Stiftungen besonders gefragt. Das gilt umso mehr für die Sozialunternehmensstiftungen, die Träger von Altenheimen, Krankenhäusern, Behinderten- oder Jugendeinrichtungen sind. Sie kümmern sich um die Menschen, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen sind.
Soziale Einrichtungen im Umgang mit der Corona-Krise
Das Juliusspital in Würzburg gehört zu den betroffenen Einrichtungen. Wie das Juliusspital mit dieser Krise umgeht, berichtet Walter Herberth, Leiter der Würzburger Stiftung, im Interview mit Stifter TV: „Wenn diese folgenreiche Krise etwas Gutes haben soll, dann müssen wir die Entlastungsmöglichkeiten in Krankenhäusern und Pflegeheimen endlich angehen," so Herberth.
Solidarität stärken
Als Zeichen der Solidarität und der Unterstützung hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen einen Brief an alle Sozialunternehmensstiftungen verschickt. Der Bundesverband unterstützt darüber hinaus alle Stiftungen mit einem umfassenden Informationsangebot zu Medien- und Pressearbeit sowie rechtlichen und praktischen Tipps. Auf politischer Ebene setzen wir uns gemeinsam mit einer breiten Allianz von gemeinnützigen Dachverbänden und Organisationen für die Interessen der Stiftungen ein.
Erfahrungsaustausch stärken
Gerade jetzt ist der Erfahrungsaustausch untereinander wichtig. Um den Austausch zu unterstützen und ein gemeinsames Lernen zu fördern, haben wir gemeinsam mit Akteuren von Sozialunternehmensstiftungen ein offenes Arbeitsdokument eingerichtet, in dem Sie erste praktische Erfahrungen sowie konkrete Hinweise zum Umgang mit der Corona-Krise finden. Das kollaborative Dokument kann ergänzt und mit anderen Akteuren geteilt werden, damit die Herausforderungen gemeinsam schneller bewältigt werden können.
Sozialunternehmensstiftungen in Deutschland
Sozialunternehmensstiftungen sind operativ und in einzelnen Fällen auch fördernd tätig. Sie sind als Alleineigentümer oder Gesellschafter für Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Alten- und Pflegeheime, Jugendeinrichtungen, Hospize unter anderem verantwortlich. In Deutschland gibt es mehr als 2.000 Stiftungen dieser Art. Am besten sind sie als mittelständische Unternehmen mit Umsätzen von bis zu 200 Millionen Euro und bis zu 4.000 Mitarbeitern in der Spitze zu beschreiben. Hier wird mit dem Stiftungskapital die Wirkung (Stiftungszweck)erzielt. Überschüsse verbleiben in der Stiftung oder fließen an die Stiftung zurück, um den Stiftungszweck dauerhaft zu erfüllen.
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