Die Mitgliederversammlung 2022 hat eine neue Richtlinie für die Bemessung des Mitgliedsbeitrags mit Wirkung ab 1. Januar 2023 beschlossen. Zur Ermittlung Ihrer Beitragsbemessungsgrundlage prüfen Sie bitte zunächst, ob auf Sie eine oder mehrere der vier Ausnahmeregelungen zutrifft. Sollte dies der Fall sein, berechnen Sie bitte selbstständig Ihre Beitragsbemessungsgrundlage und übermitteln uns dann die finale Beitragsbemessungsgrundlage über das passende Formular unten.

Beitragsbemessungsgrundlage = Ihre Zweckausgaben minus ggf. Ausnahmeregelung

Beitragsbemessungsgrundlage

Zur Berechnung Ihres eventuell neuen Mitgliedsbeitrags übermitteln Sie uns bitte in den Formularen unten die Beitragsbemessungsgrundlage. In der Regel sind das die jährlichen Ausgaben für den Satzungszweck der vergangenen drei Jahre (bzw. bei Stiftungspartnern die letzten drei Jahre des Umsatzes).

Für vier gemeinnützige Mitgliedsgruppen sieht die Beitragsrichtlinie Ausnahmeregelungen vor:

  • Organisationen, die sich ganz überwiegend (mind. 80%) durch in der Öffentlichkeit gesammelte Spenden oder Mitgliedsbeiträge finanzieren
  • Von der öffentlichen Hand (mind. 80%) fortlaufend finanzierte Stiftungen
  • Sozialträgerstiftungen
  • Stiftungsverwaltungen, die eine Vielzahl (mind. fünf) nichtrechtsfähige Stiftungen verwalten

Mindern die Verwaltungskosten die Ausgaben für den Satzungszweck? Wegen der Vielfalt des Stiftungssektors lässt sich hierfür keine für alle Mitglieder gleiche Antwort geben. Grundsätzlich ziehen wir die Verwaltungskosten, die zur Erfüllung des Satzungszwecks dienen, zur Beitragsbemessung heran. Da Stiftungen aber mit der Abgrenzung von Verwaltungskosten unterschiedlich umgehen, vertrauen wir drauf, dass jede Stiftung, bezogen auf ihre jeweiligen Verhältnisse, ggf. eine zutreffende Abgrenzung der Verwaltungskosten von der Beitragsbemessungsrundlage vornimmt. Weitere Details entnehmen Sie der Handreichung Seite 6.

Die Frist zur Übermittlung der Beitragsbemessungsgrundlage war der 20. April 2023. Bitte informieren Sie uns schnellstmöglich über die Beitragsbemessungsgrundlage zur Ermittlung Ihres Mitgliedsbeitrags.

Handreichung zu Kriterien und Anwendung der Ausnahmeregelungen

Die Handreichung „Kriterien und Anwendung der Ausnahmeregelungen der neuen Beitragsrichtlinie 2023“ legt transparent den Umgang mit den Ausnahmeregelungen für bestimmte Mitgliedsgruppen fest. Darüber hinaus gibt sie Orientierung zum Umgang mit Verwaltungskosten, zu einem außerordentlichen Kündigungsrecht sowie dem Mindest- und Höchstbeitrag.

Download Handreichung

Wenn mind. 80% der Satzungszweckausgaben aus Spendeneinnahmen bestehen, dann können 20% der gesammelten Spenden von der Beitragsbemessungsgrundlage abgezogen werden (zzgl. Abzug der Spendensammelkosten entsprechend der Regelung zum Umgang mit Verwaltungskosten).

Weitere Details entnehmen Sie der Handreichung Seite 2.

Wenn die überwiegenden Mittel (mindestens 80%) durch haushaltsabhängige Zuwendungen der öffentlichen Hand fortlaufend finanziert sind und zwin­gend zur projektgebundenen Mittelverwendung an bestimmte Ausgabe- und Berichts­zwänge gebun­den sind, sollen diese haushaltsabhängigen Zuwendungen bei der Beitragsbemessung ausge­nommen werden.

Weitere Details entnehmen Sie der Handreichung Seite 3.

Wenn mind. 80% der Mittel auf Leistungsentgelten beruhen, die die Stiftungen aus Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern als Gegenleistung für die Wahrnehmung sozialer und karitativer Aufgaben erhält, dann sollen diese Zuwendungen bei der Beitragsbemessung ausgenommen werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt max. 10.000 Euro.

Weitere Details entnehmen Sie der Handreichung Seite 4.

Wenn gemeinnützige Stiftungsverwaltungen mindestens fünf nichtrechtsfähige Stiftungen verwalten, dann fallen als Beitragsbemessungsgrundlage 3 Promille der Ausgaben für den eigenen Satzungszweck und 2 Promille für den jeweiligen Satzungszweck der verwalteten Stiftungen an.

Weitere Details entnehmen Sie der Handreichung Seite 4.

Mindest- und Höchstbeitrag

In der Regel fällt für Stiftungen sowie gemeinnützige juristische Personen mit jährlichen Ausgaben für den Satzungszweck bis durchschnittlich 67.000 Euro der Mindestbeitrag in Höhe von 200 Euro pro Kalenderjahr an. Der Höchstbeitrag fällt durchschnittlich ab knapp 17 Mio. Euro Ausgaben für den Satzungszweck an. 

Umgang mit zweckgebundenen Fördermitteln

Bei Stiftungen, die gelegentlich Mittel aus öffentlichen Haushalten einwerben oder Zuwendungen von anderen Stiftungen erhalten, die projektgebunden sind und kein Verwaltungsbudget beinhalten, aus dem anteilig der Mitgliedsbeitrag bezahlt werden kann, werden diese projektgebundenen Mittel zu 80 Prozent aus der Beitragsbemessung herausgenommen.

Weitere Details sowie Informationen zum Umgang mit Verwaltungskosten und ggf. einem Sonderkündigungsrecht entnehmen Sie der Handreichung ab Seite 5 „Sonstiges“.

Formular zur Eingabe Ihrer Angaben

Bitte übermitteln Sie uns hier schnellstmöglich die Beitragsbemessungsgrundlage anhand des auf Sie zutreffenden Formulars.

Formular für ...

So geht es weiter

Für 2023 erheben wir zunächst Ihren bisherigen Mitgliedsbeitrag. Nachdem Sie uns Ihre Beitragsbemessungsrundlage übermittelt haben, teilen wir Ihnen den neuen Mitgliedsbeitrag spätestens bis Juni dieses Jahres mit. Anschließend rechnen wir ggf. den entstandenen Differenzbetrag ab.

Ein generelles außerordentliches Kündigungsrecht besteht nicht. Wenn sich Ihr Mitgliedsbeitrag um über 80 Prozent steigert, können Sie das Sonderkündigungsrecht geltend machen oder bei Bedarf eine durch die Mitgliederversammlung 2023 verabschiedete Übergangsregelung in Anspruch nehmen. Diese dient dazu, die mit der Beitragserhöhung verbundenen finanziellen und organisatorischen Herausforderungen abzufedern.

Die Übergangsregelung sieht vor, die Beiträge in festgelegten Stufen schrittweise an die neue Höhe des Mitgliedsbeitrags heranzuführen. Bitte teilen Sie uns innerhalb von drei Monaten ab Zugang des Schreibens zum neuen Mitgliedsbeitrag mit, wenn Sie die Übergangsregelung in Anspruch nehmen möchten.

Sonderkündigung

Sonderkündigungen können uns, wie in der Handreichung geregelt, innerhalb von drei Monaten nach Zugang des Schreibens zur neuen Beitragshöhe mitgeteilt werden. Die Mitgliedschaft endet bei Sonderkündigung zum 30. Juni 2023 und es fällt die Hälfte des bisherigen (alten) Mitgliedsbeitrags an. Eine Sonderkündigung kann nur geltend gemacht werden, wenn uns die Beitragsbemessungsgrundlage übermittelt wurde.

Fristgerechte Kündigung zum Jahresende

Eine fristgerechte Kündigung ist satzungskonform bis zum 30. September möglich. In diesen Fällen stellt der Bundesverband den bisherigen (alten) Mitgliedsbeitrag für 2023 in Rechnung.