Vorbild Großbritannien: Stiftungserklärung zum Klimawandel

"Funder Commitment on Climate Change", so lautet der Titel einer Erklärung britischer Stiftungen, die im November 2019 auf der Jahrestagung des britischen Stiftungsverbandes ACF verabschiedet wurde.

„Der Klimawandel ist ein Problem der Gesundheit, der Gleichberechtigung, der Bildung, der Wirtschaft, der Kultur, der Wissenschaft, der Sicherheit und der lokalen Gemeinschaften und außerdem ein Umweltproblem.“ So heißt es im „Funder Commitment on Climate Change“, einer Erklärung britischer Stiftungen, die im November 2019 auf der Jahrestagung des britischen Stiftungsverbandes ACF (Association of Charitable Foundations) in London verabschiedet wurde.

In dem Papier, das inzwischen von 34 Organisationen unterzeichnet wurde, erkennen Stiftungen die wachsende Klima-Notlage als ernsthaftes Risiko für die Ausübung von wohltätigen Stiftungszwecken an. Sie fordern alle Stiftungen, unabhängig von ihrem gemeinnützigen Auftrag und ihren Stiftungszwecken, auf, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen und die Anpassung an seine Auswirkungen zu unterstützen. Denn Stiftungen haben eine besondere Verantwortung, ihre Ressourcen und ihre Unabhängigkeit zu nutzen, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Zu folgenden sechs Punkten haben sich die Stiftungen verpflichtet:

  1. Wissen weitergeben und selbst lernen,
  2. Ressourcen einbringen,
  3. Klimawandel in die Arbeit integrieren,
  4. gezielt in eine Post-Kohlenstoff-Zukunft investieren,
  5. Dekarbonisierung der eigenen Aktivitäten,
  6. jährliche Berichte über Fortschritte.

Auch auf dem 1. PEX-Forum (Philanthropy Exchange Forum) im Januar 2020 in Madrid traf die Erklärung bei den 130 Teilnehmenden aus 41 Netzwerken auf große Zustimmung. Auf dem Kongress wurde die Idee geboren, eine europaweite Erklärung zu entwickeln.

Die Erklärung und weitere Informationen unter www.fundercommitmentclimatechange.org

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