Wolfgang Ritter, Dr. Spot und die Zukunft

© Spot Image Courtesy of the researchers, edited by MIT News
Der Roboterhund Dr. Spot, am MIT in Boston (USA) unter Mitwirkung von Claas Ehmke, ein von der Wolfgang-Riter-Stiftung geförderter Nachwuchswissenschaftler, entwickelt

Dr. Spot läuft behende und zielsicher durch den Raum zum Patienten und misst verschiedene Vitalparameter des an Corona Erkrankten: Der Roboterhund, entwickelt am weltberühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, wird eine wichtige Ressource im Kampf gegen die Pandemie werden, hilft er doch, das Infektionsrisiko des medizinischen Personals zu reduzieren.

Zum Research-Team von Dr. Spot gehört der Bremer Claas Ehmke, ein Spezialist für die Robotik-basierte translationale Medizin – seinen Aufenthalt in den USA förderte die Wolfgang-Ritter-Stiftung aus Bremen. „Wir unterstützen sehr spannende und zukunftsweisende Dinge in der Wissenschaft und ihren Nachwuchs“, sagt Stiftungsvorstand Alexander Witte, „und engagieren uns für kreative Wissenschaftler, die positiven Wandel ermöglichen.“

Claas Ehmkes Weg vom Abitur am Kippenberg-Gymnasium über Universitäten in München, Singapur und Zürich bis an das renommierte MIT in Boston ist exemplarisch für eine vielsprechende Wissenschaftlerkarriere, für die Stiftungen den Weg ebnen können. Eine der bedeutendsten dieser Stiftungen in Deutschland mit wirtschaftswissenschaftlichem Fokus ist die Wolfgang-Ritter-Stiftung. Sie fördert ambitionierte Nachwuchswissenschaftler und gesellschaftlich relevante Forschungsprojekte, sie stiftet Preise und wirkt als Transmissionsriemen, der wissenschaftliche Erkenntnisse in die Gesellschaft vermittelt wie beispielsweise mit den Bremer Universitäts-Gesprächen.   

Gründungsjahr 1970 – Früher Förderer der Universität Bremen

50 Jahre ist ihr Anliegen alt – und es ist in der heutigen Zeit des Wissens- und Kreativzeitalters aktueller denn je: die Förderung der Wissenschaft und ihres Nachwuchses. 1970 hat Wolfgang Ritter, Alleinaktionär der Brinkmann AG und zeitweise der größte Arbeitgeber in Bremen, seine Stiftung gegründet. Der Sohn des Tabakfabrikanten Hermann Ritter war mit 17 Jahren in eine Lehre gegangen. Ohne Abitur und akademischen Hintergrund wurde er doch einer der ersten und engagiertesten Förderer der jungen Bremer Universität (1971 gegründet). „Hier zeigt sich die große unternehmerische Weitsicht von Wolfgang Ritter,“ sagt Professor Dr. Helge Bernd von Ahsen, Vorsitzender des Stiftungsvorstands. „Er hatden wissenschaftlichen Gedanken früh in den Fokus der Stiftung gelegt.“ Ritter habe auch früh die enorme Bedeutung von Marken erkannt; vorbildlich sei zudem sein soziales Wirken beispielsweise durch die Schaffung eines Pensionsfonds für die Beschäftigten der Brinkmann AG.

Die Wolfgang-Ritter-Stiftung unterstützt Wissenschaftstalente wie Claas Ehmke und Projekte wie die „U Bremen Research Alliance“ an der Universität Bremen, das „Zukunftscafé Pflege und Gesundheit“ an der Hochschule Bremen oder das Community Impact Programm an der Jacobs University. Jährlich lobt sie den Wolfgang-Ritter-Preis und den Wolfgang-Ritter-Studienpreis aus. Eine weitere Aktivität der Stiftungsarbeit sind die Bremer Universitäts-Gespräche; hier finden seit 1988 Debatten zu den zentrale Fragen der Zeit statt, sei es die alternde Gesellschaft, die Zukunft der liberalen Demokratien, Lehrerbildung oder Robotik – interdisziplinär, von und für die Wissenschaft und die Gesellschaft.

Wandel als Ansporn

Die Stiftung sieht sich Wolfgang Ritters Leitidee, „Wandel als Ansporn zu verstehen“,  verpflichtet. „Mit unserer Stiftungsarbeit folgen wir seit 50 Jahren dem Vermächtnis von Wolfgang Ritter und setzen sein soziales und gesellschaftliches Engagement in zeitgemäßer Form fort“, so von Ahsen. Das Förderspektrum umfasst vier Themen: wertorientierte Unternehmensführung, Nachhaltigkeit, Globalisierung und betriebliche Funktionslehre.

Über die Wolfgang-Ritter Stiftung

+ Der Zweck der Wolfgang-Ritter-Stiftung ist es, die Wissenschaft und ihre Einrichtungen sowie den akademischen Nachwuchs zu fördern. Sie wurde 1970 gegründet und hat seitdem rund 15 Millionen Euroan die verschiedensten Projekte, Preisträger und Wissenschaftler ausgeschüttet. Zu den wichtigsten Partnern gehören die Universität Bremen, die Hochschule Bremen und die Jacobs University Bremen. Ein bedeutendes Förderinstrument ist der 1985 gestiftete Wolfgang-Ritter-Preis für herausragende wirtschaftswissenschaftliche Leistungen. Außerdem werden noch der Wolfgang-Ritter-Studienpreis für Jungwissenschaftler ausgelobt und seit 1988 gemeinsam mit der Universität Bremen und den unifreunden die Bremer Universitäts-Gespräche veranstaltet. Sie bilden jährlich ein wichtiges Forum für den interdisziplinären Austausch zu aktuellen und zukunftsweisenden Fragen. 

Stifter ist der Unternehmer, Markenpionier und Mäzen Wolfgang Ritter(1905-1993). Er war Vorsitzender des Vorstandes und Alleininhaber der Brinkmann AG, mit annähernd 6.000 Beschäftigten und einem Milliardenumsatz eines der größten und erfolgreichsten Bremer Unternehmen. Aus der Fertigung von Brinkmann stammten unter anderem die berühmten Zigarettenmarken Peer Export und Lord Extra. 1970 verkaufte Ritter die Aktienmehrheit, zog sich aus dem Geschäft zurück und gründete seine Stiftung. Er war einer der ersten Unternehmer, der die junge Bremer Universität unterstützte.

 Den Vorstandder Wolfgang-Ritter-Stiftung bilden Professor Dr. Helge Bernd von Ahsen, Professor Dr. Heiko Staroßom und Alexander Witte. Ehrenamtlicher  Geschäftsführer ist Gerold Willms. Die Wolfgang-Ritter-Stiftung ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft.

Interviews/Information

Claas Ehmke und Vorstand Alexander Witte stehen Ihnen für Interviews zur Verfügung.

Wolfgang-Ritter-Stiftung Bremen
c/o FIDES Treuhand GmbH & Co. KG,
Birkenstraße 37,
28195 Bremen

Bildmaterial 

Fotos können honorarfrei unter Quellenangabe für die Berichterstattung zum Jubiläum der Wolfgang-Ritter-Stiftung verwendet und werden auf Wunsch zugeschickt.

Kontakt

Christine Backhaus

0421 3798584

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