15 Demokratie-Projekte starten Professionalisierung

  • 12-monatige Förderung der Hertie-Stiftung gestartet
  • bis zu 30.000 €, Coaching und Qualifizierung für Demokratie-Projekte
  • Ziel: Professionalisierung und Verstetigung gemeinnütziger Initiativen

15 ausgewählte Demokratie-Projekte sind in die MITWIRKEN Projektentwicklung gestartet. Ein Jahr lang erhalten die Teilnehmenden individuelles Coaching, Qualifizierung zu Themen wie Wirkungsorientierung, Organisationsentwicklung, Kommunikation, Fundraising und Projektmanagement sowie bedarfsorientierte Beratung und Fortbildungen. Darüber hinaus unterstützt die Gemeinnützige Hertie-Stiftung jedes Projekt mit bis zu 30.000 Euro.

Die Zivilgesellschaft bietet wirksame Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen, mit denen die Demokratie konfrontiert ist. Oft bleibt es bei kurzlebigen Projekten, weil es an professionellen Strukturen und einer nachhaltigen Finanzierung fehlt.

„Die MITWIRKEN Projektentwicklung ermöglicht mit ihrer sehr bedarfsorientierten Ausrichtung gemeinnützigen Initiativen, sich genau dort weiterzuentwickeln, wo ihre individuellen Herausforderungen liegen. Mit Hilfe von gezieltem Coaching und Qualifizierungen professionalisieren die Teilnehmenden ihre Prozesse und Strukturen nachhaltig. Das sind wichtige Voraussetzungen vor allem für den Aufbau einer langfristigen Finanzierung“, erklärt Kirsten Keppeler, Leiterin von MITWIRKEN“, erklärt Kirsten Keppeler, Leiterin von MITWIRKEN.

Das Engagement der Initiativen für gesellschaftlichen Zusammenhalt reicht vom partizipativen lokaljournalistischen Online-Magazin über politische Transparenz schaffende Verfahren, mit dem Ziel, das Vertrauen in die Politik wiederherzustellen, Beteiligungsangebote für Kinder und Jugendliche, empowernde Bildungsangebote gegen Hass im Netz bis hin zu Schulangeboten, die interreligiösen und interkulturellen Dialog fördern.

Weitere Informationen

Mit seiner zweistufigen Projektförderung unterstützt MITWIRKEN Demokratie-Initiativen dabei, zunächst ihre Arbeit im Rahmen der Projektentwicklung zu professionalisieren und anschließend in einer zweiten Stufe – der Projektskalierung – zu verstetigen.
 

Teilnehmende Demokratie-Projekte der Projektentwicklung 2023/24

Dein Ding, Servicestelle Jugendbeteiligung e. V.

Themen: Diversität, Inklusion, Teilhabe

„Dein Ding“ ist eine Mikro-Projektförderung, die kleine und große Projektideen rund um Vielfalt und Inklusion von jungen Menschen mit bis zu 1.000 Euro unterstützt. Das Projekt empowert junge Projektmacherinnen und -macher mit und ohne Behinderung in der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen und ermöglicht es ihnen dadurch, ihre Perspektiven und Forderungen rund um das Thema Inklusion zu formulieren. Gleichzeitig sensibilisiert es auf persönlicher und auf gesellschaftlicher Ebene für Vielfalt.

https://mission-inklusion.de/dein-ding/

DEMOSCAPE ROOM, SPIELEHREI e. V., Berlin

Themen: Demokratiebildung, Kinder und Jugendliche, Gamification

Für eine Zukunft mit mehr Gemeinsinn wendet DEMOSCAPE ROOM sich an die junge Generation. Ziel ist es, ihr mit Hilfe von Escape Games altersgemäß und spielerisch demokratische Kompetenzen und die Fähigkeit zum differenzierten Meinungsabgleich zu vermitteln.

Dabei wird eine Gruppenherausforderung kollaborativ bewältigt. Eingebettet in die Spielstationen, werden demokratische Skills abgerufen und gemeinsam geübt. Zielgruppe sind Berliner Kinder der 4.–7. Klasse, wo das Thema Demokratie erstmalig im Lehrplan angeschnitten wird.

https://www.spielehrei.org

Erstwahlprofis, Gesellschaft für Politik und Wirtschaft e. V./HAUS RISSEN, Hamburg

Themen: Wahlbeteiligung, junge Menschen, Demokratiebildung

Demokratie lebt davon, dass sich Menschen engagieren und aktiv einbringen. Die Wahlbeteiligung von jungen Menschen und Menschen mit Migrationsgeschichte fällt bei den meisten Wahlen jedoch ziemlich niedrig aus. Erstwahlprofis bildet junge und neu eingebürgerte Menschen zu Wahlhelferinnen und -helfern aus und begeistert sie für die Demokratie. In Kooperation mit lokalen Bildungs-, Jugend- und Kultureinrichtungen lernen die Teilnehmenden in einem zweitägigen Seminar, wie sie am Wahltag im Wahllokal als Profis auftreten können. Zudem werden sie befähigt, als Expertinnen und Experten ihre eigene Wahlentscheidung zu treffen und sich in ihrem Umfeld für die Demokratie stark zu machen. So stärken sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren langfristig die demokratische Teilhabe junger und migrantischer Menschen.

karla, karla Magazin gGmbH, Konstanz

Themen: Journalismus, Partizipation, Medienbildung

karla ist ein neues lokaljournalistisches Projekt für Konstanz. Eines, das es so noch nie gab. karla verbindet Journalismus, Medienbildung, Partizipation und Veranstaltungsprogramm. Deshalb ist karla auch mehr als ein Stadtmagazin. karla ist die Stadt im Dialog. Mehrmals in der Woche berichtet karla online über die gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Konstanz: multimedial, konstruktiv, partizipativ. Die Basis von karlas Arbeit bildet das journalistische Handwerk: gründliche Recherchen, verständliche Texte, überraschende Geschichten. Die fest angestellte Lokalredaktion arbeitet themenzentriert und findet gemeinsam mit der Community ihre Schwerpunkte. karla verbündet sich mit ihren Leserinnen und Lesern.

Mit zeitgemäßen, digitalen und analogen Formaten schafft karla diverse Zugänge zu ihren Inhalten. In Workshops vermittelt karla Medienkompetenz an Schulen, Hochschulen und Volkshochschulen. Denn karla versteht Journalismus als Bildungsprogramm und Demokratieprojekt.

https://www.karla-konstanz.de

kiez:story, Ufuq e. V., Berlin

Themen: Geschichte, Migration, Engagementförderung

Wir leben in einer (Post-)Migrationsgesellschaft, in der Heterogenität ein fester Bestandteil unseres Alltags ist. Doch obwohl Diversität immer mehr zur Normalität wird, erleben wir ein gesellschaftliches Klima, in dem Migration auch als Bedrohung wahrgenommen wird. Hinzu kommt, dass oftmals ein exklusives Geschichtsverständnis herrscht, in dem die Biografien vieler deutscher Jugendlichen keinen Platz finden.

Beim Modellprojekt kiez:story machen sich Jugendliche auf die Suche nach spannenden Geschichten aus ihrem Kiez. Die Stories werden in verschiedenen Formaten wie Texten, Bildern, Podcasts und Videos aller Art erstellt und am Ende in einer eigenen Ausstellung gezeigt. In den Schul-AGs lernen sie dabei etwas über Teile der deutschen Geschichte,die seltener Eingang in Schulbücher finden.

Das Wissen über die eigene (Migrations-)Geschichte ist in diesem Prozess zentral: Wer seine eigene Geschichte kennt und versteht, wie sie sich zur Geschichte des gesamten Landes verhält, wird sich auch der Möglichkeiten gesellschaftlicher Veränderungen bewusst.

https://www.ufuq.de/projekte/kiezstory

https://kiezstory.berlin

KLAPPE AUF!, Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e. V., Berlin

Themen: Mitbestimmung, Partizipation, Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche haben das Recht, bei allen Entscheidungen, die sie betreffen, gehört zu werden. So steht es seit mehr als 30 Jahren in der UN-Kinderrechtskonvention. Aber wie die Umsetzung dieses Beteiligungsrechts konkret umgesetzt werden kann, ist in vielen gesellschaftlichen und politischen Handlungsfeldern ungeklärt. KLAPPE AUF! motiviert Kinder und Jugendliche mit medienpädagogischen Mitteln dazu, sich mit ihren Rechten und Möglichkeiten zu beschäftigen. Es unterstützt sie, Interessen zu entdecken und zu formulieren. Es bestärkt sie, sich an gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und für die eigenen Anliegen einzutreten. In allen Bundesländern planen und organisieren Teams aus bis zu 12 Kindern und Jugendlichen öffentlichkeitswirksame Aktionen, um ihr Recht auf Teilhabe wahrzunehmen. Dabei nutzen sie selbstproduzierte Videos als visuelle Visitenkarte, um bei ihren Peers, Eltern, Lehrern, Politikerinnen und anderen Erwachsenen Anstöße zur Veränderung zu geben.

https://www.klappeauf.org

Klimaentscheide, GermanZero e. V., Berlin

Themen: Partizipation, Bürgerentscheide, Klimaneutralität

Mit dem Projekt Klimaentscheide richtet sich GermanZero an Bürgerinnen und Bürger, die sich vor Ort für Klimaschutz einsetzen wollen. Mit dem Ziel, durch die Mobilisierung von Bürgerinnen einen Beschluss zur Klimaneutralität bis spätestens 2035 zu erwirken und die Erstellung und Umsetzung eines Klima-Aktionsplans zu initiieren, trägt unser Projekt direkt dazu bei, dass Regionen schneller klimaneutral werden. Die Teams nutzen dazu die Mittel der direkten Demokratie. Sie arbeiten z. B. mit Bürgerentscheiden darauf hin, dass die Lokalpolitik beschließt, einen Plan für den Weg zur Klimaneutralität zu erstellen. Dazu leisten die Teams Öffentlichkeits- und Überzeugungsarbeit und sammeln Unterschriften. GermanZero liefern dazu den Projektplan, inhaltliche Vorbereitung und das Netzwerk einer unterstützenden Supportorganisation. Mittlerweile sind über 80 Teams aktiv, damit leben bereits 15,6 Mio. Menschen in einer Kommune mit Klimaentscheid – 27 Teams konnten bereits einen erfolgreichen Beschluss erwirken.

https://germanzero.de

LOVE-Storm, Bund für Soziale Verteidigung e. V., Lüchow

Themen: Empowerment, Hate Speech, Meinungsfreiheit

Hassangriffe im Netz bringen Menschen zum Schweigen, deren Stimmen, sei es als Politikerinnen und Journalisten, sei es als Vertreterinnen diskriminierter Gruppen, für die Weiterentwicklung einer partizipativen Demokratie unersetzlich sind. Viele wollen etwas dagegen tun, doch sie wissen nicht wie, oder trauen sich nicht. Dagegen entwickelt LOVE-Storm eine Kultur der Zivilcourage und der Awareness im Netz. Einerseits werden wir Multiplikatorinnen dazu befähigt, mit interaktiven Trainings- und Online-Rollenspielen digitale Zivilcourage-Kompetenzen zu verbreiten.

Andererseits stärkt das Projekt Social Media Teams und Moderatoren, damit sie ihre Kanäle und Communities frei von Hass halten und sicherere Netz-Räume schaffen können, in der Hass- und Ausgrenzung keine Chance haben.

love-storm.de

meet2respect, meet2respect gUG, Berlin

Themen: Dialog, Diversität, Schule

meet2respect engagiert sich an Schulen im interreligiösen und interkulturellen Dialog sowie gegen Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus und Diskriminierung. Wir organisieren Begegnungen zwischen Angehörigen von gesellschaftlichen Gruppen, deren Interessen häufig als unvereinbar dargestellt werden und die einander mit einer gewissen Skepsis gegenüberstehen. Unsere einzigartigen Imam-Rabbiner-Tandems (oder auch Tandems mit jüdischen und muslimischen Religionsvertreterinnen) sprechen sich in Schulklassen für Respekt sowie gegen Gewalt und Diskriminierung aus.

Sie sind als authentische Vertreter ihrer Religion ein lebendiges Beispiel für ein tolerantes und friedliches Miteinander. So wirken sie antisemitischen Einstellungen aber auch medial verbreiteten Stereotypen gegenüber Musliminnen entgegen und vermitteln Wissen über Judentum und Islam aus erster Hand.

https://www.meet2respect.de

Open Parliament TV, Center for the Cultivation of Technology gGmbH, Berlin

Themen: Transparenz, Politik, Suchmaschine

Fast jedes Parlament veröffentlicht Videoaufzeichnungen und Protokolle der Sitzungen. Zusammen mit anderen Dokumenten wie Anträgen, Gesetzesentwürfen oder Anfragen erlauben sie einen direkten Einblick in die Entscheidungsprozesse der parlamentarischen Demokratie. Doch trotz vergleichbarer Strukturen und ähnlicher Arbeitsabläufe werden die Protokolle in verschiedenen, nicht kompatiblen Formaten veröffentlicht und die Inhalte des Parlamentsfernsehens sind nur über in sich geschlossene Plattformen zugänglich.

In Videoaufzeichnungen von Parlamentsdebatten steckt ein großes ungenutztes Potenzial für die digitale Demokratie. Sie sind greifbarer als Textdokumente oder Abstimmungslisten und ein leicht zugängliches „Fenster“ zu den dahinter liegenden Diskussionen, Verhandlungen und Entscheidungen.

Open Parliament TV schafft eine gemeinsame technologische Basis für Parlamente (interoperable Standards, Schnittstellen und Dokumentenformate), entwickelt eine Suchmaschine und interaktive Videoplattform, auf der die Redebeiträge über eine Synchronisation von Videos und Protokollen parlamentsübergreifend durchsuch-, verknüpf-, verlink-, zitier- und teilbar sind.

Um mehr Beteiligung und Dialog zu ermöglichen, schafft das Projekt technische Schnittstellen zu bestehenden zivilgesellschaftlichen Demokratieförderprojekten und ermöglicht Journalisten Parlamentsdebatten mit Hintergrundinformationen, Originalquellen oder Faktenchecks zu verknüpfen. Alle Bausteine werden unter freien Lizenzen veröffentlicht und sind dezentral implementier- und frei weiterentwickelbar.

https://openparliament.tv

Parteiwatch, Wir für Demokratie e. V., München

Themen: Transparenz, Diversität, Partizipation

Viele, vor allem junge Menschen, sind politisiert wie nie und engagieren sich in vielfältiger Weise. Die wenigsten allerdings können sich vorstellen, ihr demokratisches Engagement in einer Partei zu leben. Ein wesentlicher Grund dafür sind intransparente und durch Machtstrukturen geprägte Verfahren, wie beispielsweise die parteiinternen Listenaufstellungen. Auf diese Weise wird der Zugang für Menschen aus marginalisierten und bisher wenig repräsentierten Gruppen behindert. Die Folge ist eine geringe Diversität des politischen Systems sowie eine wachsende Kluft zwischen den politischen Institutionen und der Gesellschaft.

Mit dem Projekt „Parteiwatch“ schaffen Wir für Demokratie e. V. und Brand New Bundestag für dieses Problem eine Öffentlichkeit. Darauf aufbauend entwickelt Parteiwatch zusammen mit Vertreterinnen aller demokratischen Parteien, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Experten aus der Wissenschaft im Rahmen von Workshops und Vernetzungsveranstaltungen Lösungsansätze und Strategien, um diese wesentlichen Verfahren demokratischer Beteiligung transparenter und offener zu gestalten.

https://wirfuerdemokratie.org/parteiwatch

Rundfunk-Kombinat Sachsen, Radio-Verein Leipzig e. V., Leipzig

Themen: Partizipation, Diversität, Medien

Das Rundfunk-Kombinat Sachsen wird ein Radiosender, bei dem alle Menschen in Sachsen mitmachen können. Die aktiven Radiomacherinnen und -macher lernen, ihre Anliegen und Lebensrealitäten redaktionell zum Ausdruck zu bringen und öffentlichen Diskurs mitzugestalten. Die Medienlandschaft in Sachsen ist bisher nicht divers genug, es fehlt an sachsenweiten demokratischen Austausch abseits von Profi-Journalismus, Kommerzfunk, Internetblasen und Fake News. Stadt und Land wissen wenig übereinander, marginalisierte Menschen beispielsweise mit Fluchterfahrung oder Behinderungen kommen kaum selbst zu Wort.
Dabei sollen Menschen dazu befähigt werden, sich redaktionell zu äußern, über ihre Inhalte auszutauschen, ihre Themen bekannter zu machen. Lineares Radio ermöglicht Kontakt mit neuen Themen. Bürgerschaftliche Initiativen im Erzgebirge merken, dass die Probleme in der Lausitz ähnlich sind. Bei den Hörerinnen entsteht mehr Verständnis über die verschiedenen Lebensrealitäten in Sachsen. Der Radio-Verein Leipzig macht das Projekt bekannt, baut ein Netzwerk an Radiomachern (Vereins- und Privatpersonen) auf und bildet die Interessentinnen medienpädagogisch und in der basisdemokratischen Diskussionskultur aus.

https://www.rundfunkkombinat.de

UNbekanntes UNbehagen, Flüchtlingshilfe Bonn e. V., Bonn

Themen: Diversität, Gamification, Begegnungen

Das, was die Demokratie am meisten gefährdet, ist Angst. Mit UNbekanntes UNbehagen wird eine Facette davon thematisiert: die Angst vor dem Fremden. Mit einem mobilen Live-Escape Room erleben Menschen ohne Bezug zum Thema „Flucht und Migration“ für eine kurze Zeit, welchen Barrieren Menschen mit Fluchterfahrung im Alltag gegenüberstehen und werden für das Gefühl des Fremdseins sensibilisiert. Sie bekommen Einblicke, was es bedeutet, einen Alltag zu leben, dessen Sprache man nicht versteht oder sich in einer Kultur mit unbekannten Normen und Zeichen zurechtzufinden. Das Konzept wurde im Winter 2019/20 in gemeinsamer Arbeit mit jungen Menschen mit Fluchterfahrung entwickelt.

https://fluechtlingshilfe-bonn.de/aktiv-werden/unbekanntes-unbehagen

Vielfaltsfreundin, Grow Together Germany gUG, Frankfurt am Main

Themen: Teilhabe, Diversität, Frauen

Das Programm „Vielfaltsfreundin“ kommt dem Bedürfnis zugewanderter Frauen nach sozialer Teilhabe entgegen, indem es ihnen hilft, sich in geschützter Umgebung ein soziales Netz aufzubauen. Lokalen Frauen ermöglicht es, sich sozial zu engagieren und Teil eines aktiven interkulturellen Netzwerks zu werden. Ziel ist es, die Teilhabebedingungen für Frauen mit Migrations- und Fluchtbiografie zu verbessern und gesellschaftliche Vielfalt zu stärken, indem zugewanderten Frauen eine einheimische Tandempartnerin zur Seite gestellt und sie weitläufig in Gruppen vernetzt wird. Das algorithmus-basierte Matching berücksichtigt Familiensituation, Wohnort, Alter usw. Darüber hinaus stärkt das Programm die Selbstwirksamkeit der teilnehmenden Frauen, indem es ihnen über eine digitale Plattform die Möglichkeit gibt, Community-Veranstaltungen (z. B. Picknicks, Kulturevents, Sport usw.) selbst zu organisieren. Und es vermittelt ihnen Zugang zu weiteren Integrationsangeboten (z. B. für Karriereberatung etc.).

Zukunftsrat.Schule, Zukunftsrat.Köln e. V., Köln

Themen: Schülerrat, Partizipation

Im Zukunftsrat.Schule kommen 90 Schülerinnen und Schüler aus weiterführenden Schulen aller neun Stadtbezirke Kölns Anfang des Schuljahres 23/24 zusammen, um gemeinsam zu einer selbstgewählten Fragestellung Empfehlungen an die Schulpolitik zu erarbeiten. Zentraler Ansatz der Methode ist es, dass die Schülerinnen aus den teilnehmenden Schulen ausgelost werden, damit die Gruppe die Diversität der Kölner Jugend widerspiegelt. Somit sind Schulen die ersten und wichtigsten Kooperationspartner. Das Schulamt und das städtische Jugendbüro haben bereits ihre Zusammenarbeit zugesagt. Die Wahl der Fragestellung soll von den Teilnehmenden selbst getroffen werden auf Grundlage einer Umfrage unter Schülern, die aktuell mit der Universität zu Köln vorbereitet wird. Abschließend sollen die Ergebnisse dem Stadtrat überreicht werden – mit der vorherigen Zusage, dass diese dort mindestens in öffentlicher Sitzung diskutiert werden.

Kontakt

Kornelia Hrgovic

T. 069 660756- 171

Weiterführender Link