Damit können zusätzliche Stipendien an Studierende vergeben werden, die aus Familien ohne akademischen Hintergrund kommen. Auch das ideelle Förderangebot für die B-First-Stipendiat:innen wird damit teilfinanziert. Die operative Durchführung von B-First liegt weiterhin in den Händen der Claussen-Simon-Stiftung.
Das im Sommer 2021 erstmals ausgeschriebene Stipendienprogramm B-First richtet sich an Erstakademiker:innen, die sich im 1. oder 2. Semester eines Bachelor- oder Staatsexamensstudiums an einer deutschen Universität oder Hochschule befinden. Mittlerweile befinden sich in den Stipendienjahrgängen 2021 und 2022 insgesamt 28 Studierende in der Förderung. Diese umfasst neben der finanziellen Unterstützung ein Curriculum mit Workshops, Netzwerktreffen und Coachings, die zusätzlich zum Austausch in der Gruppe auch besondere Herausforderungen und Bedarfe adressieren, denen Erstakademiker:innen auf ihrem Weg begegnen. Noch immer ist die Teilhabe am Bildungssystem in Deutschland stark vom Bildungsstatus der Eltern abhängig. Der Anteil der Personen aus Nichtakademikerhaushalten an allen Studierenden liegt laut einer vom Stifterverband in Auftrag gegebenen Studie bei nur 47 Prozent. An Schulen machen Nichtakademikerkinder allerdings 72 Prozent der Schüler:innen aus.
Prof. Dr. Regina Back, Geschäftsführender Vorstand der Claussen-Simon-Stiftung: „Bei B-First nehmen wir die ganzheitliche Förderung der unerkannten Talente in den Blick, die als erste in ihrer Familie den Weg an die Hochschule wählen. Mit einer kombinierten finanziellen und ideellen Förderung möchten wir Rückenwind geben: Wir stärken diese jungen Studierenden in ihrer Entscheidung für die akademische Ausbildung, indem wir Bewusstsein für spezifische Herausforderungen schaffen und Kompetenzen sowie ein Netzwerk für die Welt der Academia vermitteln. Durch die Kooperation mit der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, die sich die Stärkung der Innovationskraft von Lehre und Lernen sowie Chancengerechtigkeit an Hochschulen auf die Fahnen geschrieben hat, können wir hier noch wirksamer tätig werden. Unsere gemeinsamen Motive sind die Vernetzung, der Wissenstransfer und die Perspektiverweiterung; zusammen können wir mehr erreichen.“
Dr. Antje Mansbrügge, Vorstand Innovation der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (STIL): „Feuer fürs Lernen und Mut, neue Wege zu gehen, das ist wichtig im Studium. In der Hochschullehre wird der Stab an die nächste Generation übergeben. An Studierende verschiedenster Herkünfte mit unterschiedlichen Startbedingungen. Die STIL verstärkt den Rückenwind für Studierende, die als erste in ihrer Familie den Weg in die Hochschule wählen. Das individuell zugeschnittene Programm B-First sorgt für mehr Chancengerechtigkeit bei einem erfolgreichen Weg mit Studium. Die Claussen-Simon-Stiftung hat die Idee für dieses Programm entwickelt. Innovation heißt auch, gute Ideen zu stärken und in die Breite zu tragen. Wir freuen uns auf die Kooperation.“
www.claussen-simon-stiftung.de/bfirst
https://stiftung-hochschullehre.de/netzwerk-und-transfer/b-first/
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