Cathleen und Akram

Cathleen vorm Walde und Akram Nabil Ali Nasser
© Wiesbaden Stiftung
Cathleen vorm Walde und Akram Nabil Ali Nasser

Name der Mentorin:
Cathleen vorm Walde

Name des Mentees:
Akram Nabil Ali Nasser

Frau Stoll-Steffan, Sie koordinieren gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern von „Joblinge“ das Patenschaftsprojekt für die Wiesbaden Stiftung. Wann und wo haben sich Cathleen und Akram kennengelernt?
Cathleen vorm Walde macht seit 2020 bei JOBLINGE als Mentorin mit. Aufgrund der Covid-19 Pandemie konnte das Mentoring-Programm nicht wie gewohnt physisch starten, sondern die Tandems lernten sich unter Begleitung einer JOBLINGE-Hauptamtlichen in einer Videokonferenz kennen. Schon kurze Zeit später entschieden sich beide aber für ein physisches Treffen, um sich noch besser kennenzulernen.

Wo standen sie jeweils am Anfang, als sie sich kennengelernt haben?
Akram (23) lebt seit 18 Monaten in Wiesbaden und ist alleine aus dem Jemen nach Deutschland gekommen. Durch einen Freund erfuhr er von JOBLINGE und erarbeitete sich durch die gemeinnützige Projektarbeit seinen Platz in dem Programm. Cathleen vorm Walde stand zu Beginn des Mentorings voll im Berufs- und Familienleben. Durch eine Freundin wurde sie auf das Mentor*innen-Programm Chancenpatenschaften aufmerksam und sah hier die Möglichkeit, ihre Erfahrung als Personalentwicklerin sinnvoll einzubringen und junge Erwachsene bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen. Nach einem Vorbereitungstraining begann sie voller Vorfreude und Neugierde das Mentoring.

Welche Herausforderungen haben sie gemeinsam und wie gemeistert?
Akram steckte zu Beginn seiner Teilnahme mitten im Asylverfahren. Nur zwei Wochen nach Beginn des Programms bekam er eine Ablehnung seines Antrags. Niedergeschlagen und traurig wollte Akram das Programm beenden und sah keine Möglichkeit mehr, eine Ausbildung zu finden. Die Zusammenarbeit, der regelmäßige Austausch und die Treffen mit seiner Mentorin halfen ihm dabei, trotz des Rückschlags weiter zu machen und weiter motiviert für eine Ausbildung zu kämpfen.

Welche Rolle hat das Mentoring-Programm dabei gespielt?
Auch wenn sich Akram und Cathleen das erste Mal online getroffen haben, entschieden sich beide schnell dafür, sich auch physisch unter Beachtung der Corona-Maßnahmen zu treffen. Während zahlreicher Spaziergänge oder bei Treffen in Cafés lernten sich beide besser kennen und konnten dabei vieles voneinander lernen.

Wo stehen sie heute? Was machen sie jeweils und was verbindet sie bis heute?
Akram hat inzwischen mit Hilfe seiner Mentorin seinen Traumberuf als Pflegefachkraft gefunden. Im Oktober 2020 begann er seine Ausbildung in Wiesbaden. Seine Mentorin ist sehr stolz auf ihn und freut sich, dass er diesen Weg unter nicht ganz einfachen Startbedingungen gemeistert hat. Beide möchten auch während der Ausbildung weiter in Kontakt bleiben und an dem Leben des anderen teilhaben.

Über die Mitgliedsorganisation:

Die Wiesbaden Stiftung ist als Partner Teil des Netzwerks „Gemeinsam in Wiesbaden“, das sich intensiv um die Begleitung von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund kümmert. In der gemeinsamen Fortbildung der Mentor*innen, der Gewinnung von Ehrenamtlichen, der Vermittlung von Tandempartner*innen und der Begleitung von Geflüchteten arbeitet die Wiesbaden Stiftung u.a. mit den Kooperationspartnern „Joblinge“ zusammen.

Weitere Informationen: www.wiesbadenstiftung.de
Text: Wiesbaden Stiftung
Redaktion: Flora Lingenauber

Lachende und fröhliche Menschen
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Programm Chancenpatenschaften

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen unterstützt als Träger des Bundesprogramms "Menschen stärken Menschen" Stiftungen bei der Durchführung ihrer Mentoring- und Patenschaftsprojekte.

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