Machen neue Finanzierungsmodelle Journalismus unabhängiger?
“Freie, unabhängige und pluralistische Medien sind für unsere demokratische Gesellschaft essentiell. Für diese Freiheit müssen wir”, so Ulrich Wilhelm, Vorsitzender der ARD, am internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai, „immer wieder kämpfen“.
Medien müssen aber auch angesichts der neuen Herausforderungen ihre Rolle in der Demokratie neu bestimmen. Nicht nur öffentliche Institutionen, Verbände, Stiftungen und Unternehmen verfügen über eigene Inhalts-Plattformen. Auch jeder Bürger, jede Bürgerin, kann via Social Media Herausgeber in eigener Sache sein.
Das fordert Journalismus nicht nur inhaltlich und in seiner Legitimation heraus, sondern stellt auch herkömmliche Finanzierungsmodelle in Frage. Qualitätsjournalismus wird heute nicht mehr nur aus Anzeigen, sondern auch von Stiftungen, über Mitglieder, eine Crowd oder andere Medienkonzerne finanziert.
Stiftungen als Förderer von Journalismus
Auf dem Deutschen StiftungsTag 2019 diskutieren am 6. Juni und auf Einladung des Expertenkreises Qualitätsjournalismus jeweils ein Finanzier mit einer Vertreterin oder einem Vertreter einer unabhängigen Journalistenplattform über die Frage: Wie viel Nähe und wie viel Ferne brauchen Finanziers?
Science Media Center Germany – Klaus Tschira Stiftung
- Volker Stollorz, Redaktionsleiter und Geschäftsführer, Science Media Center Germany, Köln
- Renate Ries, Leiterin Medien & Kommunikation, Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg
RiffReporter – GLS Treuhand
- Christian Schwägerl, Gründer, RiffReporter, Berlin
- Dr. Hermann Falk, Vorstand, GLS Treuhand, Bochum
Correctiv und Schöpflin Stiftung
- David Schraven, Geschäftsführer & Gründer, Correctiv, Berlin und Essen
- Lukas Harlan, Programmleitung Schöpflin Biotop & Gemeinnütziger Journalismus, Schöpflin Stiftung, Lörrach
Die Republik
- Clara Vuillemin, Gründerin und Geschäftsleiterin, Die Republik, Zürich
Moderiert wird die Veranstaltung von Stephanie Reuter, Geschäftsführerin der Rudolf Augstein Stiftung aus Hamburg.
Europas größter Stiftungskongress
Lernen, Austausch und Vernetzung: Der Deutsche Stiftungstag ist Europas größter Stiftungskongress für Stifterinnen und Stifter, Geschäftsführer und Stiftungsmitarbeiter sowie Multiplikatoren.
MehrAktuelle Beiträge
Gemeinsam stärker in Europa und weltweit
Immer mehr Stiftungen denken globaler, tauschen grenzübergreifend Wissen aus, kooperieren bi- oder multinational.
MehrInterview zur Strategie 2025 des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen
Aktive Interessenvertretung, eine starke Stimme der Zivilgesellschaft, zielgruppenspezifische Services und Netzwerke, Einsatz für die Zukunft des Stiftens: Generalsekretärin Kirsten Hommelhoff und die Vorstandsvorsitzende Friederike von Bünau sprachen mit Stifter TV über die Strategie 2025.
MehrEinfach selbst machen – der Weg zur passenden Geldanlage
Stiftungen brauchen Wertpapier-Investments, um auskömmliche Renditen zu erwirtschaften. Die Delegation der Anlage an Experten ist angesichts von Nullzinsen allerdings oft teuer. Das passende Portfolio selbst zu bauen ist deshalb sinnvoll und leichter, als viele Stiftungsverantwortliche denken – wenn man einige Grundregeln beachtet.
Mehr„Wir haben uns etwas sagen zu lassen“
Als im Mai dieses Jahres der Afroamerikaner George Floyd von einem Polizisten getötet wurde, erklärte sich das Stadtmuseum Berlin als eine von wenigen Stiftungen in Deutschland offen solidarisch mit der weltweit aufkommenden #BlackLivesMatter-Bewegung. Im Gespräch erklären Direktor Paul Spies und Diversitäts-Agentin Idil Efe, wie sie ihr eigenes Haus bunter machen wollen.
Oh wie Ostdeutschland – Impulse aus der Zivilgesellschaft
Trotz oder gerade aufgrund der Covid19-Pandemie wird deutlich, dass es einer starken und vielfältigen Zivilgesellschaft bedarf. Die Initiative Zukunftslabor Ost setzt sich für langfristige Partnerschaften und nachhaltiges demokratisches Engagement in Ostdeutschland ein.
Die verbindende Kraft von Dialog und Begegnung
Religionen motivieren Menschen, sich für andere und die Gemeinschaft einzusetzen. Sie können aber auch gesellschaftliche Konflikte, Abgrenzung und Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und -gläubigen befeuern. Was können kirchliche und religionsnahe Stiftungen konkret für gesellschaftlichen Zusammenhalt tun? Über Ansätze der Stiftung Weltethos und der Hanns-Lilje-Stiftung habe ich mit Lena Zoller und Christoph Dahling-Sander gesprochen.