„Die Nachhaltigkeitsziele sind eine kraftvolle gemeinsame Sprache“

23.11.2020
Globales Engagement
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Benjamin Bellegy, Executive Director bei Worldwide Initiatives for Grantmaker Support (WINGS), über seine Pläne für die globale Philanthropie Plattform.

Benjamin Bellegy
© Worldwide Initiatives for Grantmaker Support (WINGS)

Herr Bellegy, die SDG Philanthropy Platform wurde 2014 ins Leben gerufen, um zum einen ein Bewusstsein für die bedeutende Rolle der Philanthropie zur Erreichung der SDGs zu schaffen, zum anderen aber auch, um der Philanthropie die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. WINGS hat seit diesem Jahr offiziell die Rolle des Co-Lead für die SDG Philanthropy Platform übernommen. Warum?
Benjamin Bellegy: Mit der COVID-19-Pandemie hat sich der globale Kontext für gesellschaftliches Engagement grundlegend verändert. Die Welt steht vor dem bedeutendsten sozioökonomischen Schock seit einer Generation. Er kommt zu einer Zeit, in der gravierende Ungleichheit, ökologische Fragilität und wachsendes Misstrauen in unseren Gesellschaften und gegenüber Institutionen herrscht. Diese Situation macht die Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) noch dringlicher. Sie hat dazu geführt, dass Philanthropie mehr denn je eine entscheidende Rolle beim Multi-Stakeholder-Engagement spielen muss.  

Die Philanthropie-Plattform und die damit verbundene Suche nach Antworten auf die Pandemie stehen in direktem Zusammenhang mit der Strategie von WINGS. Daher passt die Rolle, die wir jetzt übernommen haben, sehr gut zu uns.  Wir sind gut ausgestattet, um neue Programme einzuführen und zu entwickeln, um ein günstiges Umfeld für die Philanthropie zu fördern, die philanthropische Infrastruktur im globalen Süden zu stärken, die Zusammenarbeit und die Verbindungen vor Ort und mit anderen Akteuren zu verbessern und für strategische Investitionen in das Ökosystem zur Unterstützung der Philanthropie beizutragen. Alle diese einzelnen Faktoren tragen zu dem übergeordneten Ziel bei, den Umfang, die Wirksamkeit, die Vielfalt und die Wirkung der globalen Philanthropie zu erhöhen. WINGS als Co-Lead kann ein Katalysator für die Mobilisierung von mehr philanthropischer Ressourcen für die SDGs sein und die kollektive Stimme des Sektors in Fragen des sozialen Wandels stärken.  

WINGS arbeitet auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programm, UNDP) zusammen. Mit unserer Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen, unserem wachsenden Netzwerk und der enormen Reichweite und Fachkompetenz unserer Mitglieder und ihrer Mitglieder glauben wir, dass das WINGS-Netzwerk die Plattform in ihrer nächsten Entwicklung auf interessante neue Wege führen kann, die es bisher noch nicht gegeben hat.  

SDG Philanthropy Platform

Die SDG Philanthropy Platform besteht seit 2014. Das Ziel ist ein aktiver Beitrag zur Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), indem für die Philanthropie Möglichkeiten bereit gestellt werden, ein größeres Bewusstsein für die Rolle der Philanthropie für die SDGs zu schaffen, Beispiele für die Implementierung der SDGs kennen zu lernen und eine bessere Vernetzung zu ermöglichen. 

Die Entwicklung der SDG Philanthropy Platform haben unter anderem die Conrad N. Hilton Foundation, Ford Foundation und die MasterCard Foundation unterstützt. In den ersten Jahren hatten Rockefeller Advisory Philanthropy und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationaen (United Nations Development Programme, UNDP) gemeinsam die Entwicklung der Plattform vorangetrieben. Die nächste Phase wird nun von Worldwide Initiatives for NGOs and Grantmakers Support (WINGS) und UNDP im Co-Lead gestaltet. 

Wird sich die Arbeitsweise der SDG Philanthropy Platform jetzt grundlegend ändern?
Es wird eine gewisse Kontinuität mit dem geben, was in der Vergangenheit in Bezug auf das Schaffen von Bewusstsein für die SDGs und die Bedeutung der sektorübergreifenden Zusammenarbeit getan wurde. Gleichzeitig sehen wir dies als eine Gelegenheit, die Grenzen für neue Ideen und Ansätze zu erweitern.  

Die Plattform wurde durch eine Gruppe von wichtigen Organisationen zur Unterstützung der Philanthropie im Jahr 2014 gegründet, darunter Rockefeller Philanthropy Advisors, die als leitende Koordinatoren für Philanthropie fungierten, UNDP auf UN-Seite und Candid (ehemals Foundation Center), das die Führung bei Daten und Wissen übernahm. Daher war die Plattform schon immer eine Gemeinschaftsinitiative. Wir werden diese Zusammenarbeit auch weiterhin fördern und sicherstellen, dass die Plattform ein offener Raum bleibt, in dem sich verschiedene Akteure engagieren können. Das übergeordnete Ziel bleibt dabei, den philanthropischen Sektor stärker in die SDGs einzubinden und die Verbindung zu ihrer eigenen Arbeit zu verstehen sowie zu untersuchen, wie sie zu einer bedeutenden kollektiven Wirkung beitragen können.  

Mit anderen Worten: Die SDGs sind eine Gelegenheit für Stiftungen und andere Akteure, wirklich mutige Ambitionen zu verfolgen und Wege für einen Wandel in großem Maßstab aufzuzeigen, mit anderen Akteuren zusammenzuarbeiten und zu prüfen, welchen Beitrag sie auf nationaler Ebene und darüber hinaus leisten können, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.  

Bei der Plattform geht es jedoch nicht nur darum, philanthropische Organisationen mehr für die SDGs zu begeistern; es geht auch darum, wie wir Brücken und Beziehungen zu anderen Akteuren auf globaler Ebene aufbauen. Wir werden über die Philanthropie hinausgehen und daran arbeiten, bessere institutionelle Beziehungen zu anderen Entwicklungsförderern und -akteuren zu fördern. Und natürlich geht es darum, unseren Mitgliedern dabei zu helfen, mehr Brücken in der Zusammenarbeit auf nationaler Ebene und über Grenzen hinweg zu bauen, indem wir die SDGs als gemeinsame kraftvolle Sprache und als gemeinsamen Rahmen für die Zusammenarbeit nutzen.  

Wie werden die SDGs von philanthropischen Organisationen bisher angenommen?
Wir sehen bei philanthropischen Akteuren ein wachsendes Interesse an den SDGs, insbesondere bei Stiftungen, die versuchen, Veränderungen in großem Maßstab anzugehen, und sich fragen, welche Art von Partnerschaft sie aufbauen müssen, um dorthin zu gelangen. Ich denke, wir alle als philanthropischer Sektor sind der Meinung, dass es gerade jetzt, angesichts der Pandemie, dringlicher denn je ist, die Agenda 2030 zu erreichen, um wirklich sicherzustellen, dass wir niemanden zurücklassen. Die Philanthropie weiß, dass wir für einen besseren Wiederaufbau die Bedürfnisse, Chancen und Herausforderungen der Gemeinschaften in Echtzeit verstehen müssen. Wir müssen verstehen, was die anderen wissen und wer an was, wo und wie arbeitet. Dieses Verständnis kann nur durch Zusammenarbeit erreicht werden, und wir alle können uns glücklich schätzen, die SDG Philanthropy Platform als Vorreiter zu haben.  

Insgesamt wollen wir verstehen und wissen, welche Möglichkeiten es gibt, Partner und Mitglieder dabei zu unterstützen, Mittel zu finden, Macht zu verlagern, Strategien zu ändern, flexible Finanzmittel bereitzustellen und schnelle, aber kluge strategische Entscheidungen zu treffen. Ich glaube, dass wir das am besten mithilfe der Plattform erreichen.  

Worin besteht Ihrer Meinung nach die einzigartige Rolle der Philanthropie für die SDGs?
An Finanzierung hat die Philanthropie für die SDGs  bereits mindestens 210 Milliarden US-Dollar an Investitionen zur Verfügung gestellt. Und dabei  ist noch nicht einmal der qualitative Wert berücksichtigt, den der Sektor erbracht hat. Auch wenn dies bedeutend erscheinen mag, so haben die SDGs ein „Preisschild“ von bis zu drei Billionen Dollar. Die Philanthropie ist in einer einzigartigen Position, um Veränderungen voranzutreiben, vielleicht mehr als viele andere Geldgeber. Große globale Akteure und die kleinen, aber mächtigen lokalen Akteure können direkt mit der Gesellschaft in Kontakt treten und sie unterstützen, bei der Entscheidungsfindung zusammenarbeiten, neue Finanzierungsmechanismen ausprobieren, kurz- und langfristige Finanzierungsansätze verfolgen, Investitionen risikoärmer gestalten und innovative Lösungen erproben, während sie gleichzeitig bestehende laufende Bedürfnisse unterstützen.  

Ich sehe die SDGs als eine Gelegenheit: Denn für eine erfolgreiche Zusammenarbeit braucht es eine gemeinsame Sprache und gemeinsame Ziele. Aus diesem Grund halte ich die SDGs für unglaublich relevant und wichtig. Wir wissen, dass die Zusammenarbeit – insbesondere die sektorübergreifende Zusammenarbeit – der Schlüssel dazu ist, die Gesellschaft in größerem Maßstab zu beeinflussen. Da wir als Folge der Pandemie mehr denn je vor sehr dringenden Herausforderungen auf globaler und lokaler Ebene stehen, müssen wir neue Wege finden, um in größerem Maßstab Einfluss zu nehmen. Das macht den Rahmen der SDGs sicherlich sehr relevant.  

Die Beziehung, die sie zwischen Organisationen und Sektoren aufbauen: Das ist es, was weiterbestehen und was bleiben wird. Deshalb glauben wir, dass die Plattform so relevant ist: Wir nutzen sie als eine Gelegenheit, die sektorübergreifende Zusammenarbeit zu fördern und Wissen auszutauschen, um gemeinsam eine Reihe philanthropischer und gemeinschaftlicher Ziele zu erreichen.  

Wie verbinden Sie dies mit Ihrer Forderung, dass die Philanthropie endlich ihr volles Potenzial ausschöpfen sollte?
Es geht nicht so sehr darum, wie wir die philanthropischen Finanzierungen mit anderen Quellen der Entwicklungsfinanzierung, wie Regierungsstellen oder multilateralen Organisationen, abstimmen und koordinieren können. Das ist auch wichtig, aber die größere Frage ist: Wie können wir das Potenzial der Philanthropie freisetzen? Mit Freisetzung meine ich Wissen, Fähigkeiten, kleinere, aber katalytische Finanzierungen, und die Erprobung neuer Ansätze und Finanzierungsmechanismen, insbesondere in Entwicklungsländern, um zur Erreichung der globalen Ziele beizutragen.  

Es geht auch darum, wie wir mehr Akteure im Rahmen ihrer Strategien dazu bringen können, die Philanthropie und das Stiften auf lokaler Ebene auszubauen und zu verbessern. Die Plattform kann unter den Entwicklungsfinanzierern die Relevanz erhöhen, dass Investitionen vermehrt in eine stärkere lokale Zivilgesellschaft und in Ökosysteme zur Unterstützung der Philanthropie, die langfristige lokale Ressourcen für die Entwicklung freisetzen können, gehen. Außerdem ist es meines Erachtens nach sehr wichtig, dass die Plattform auch eine politische Dimension hat, die wir stärken wollen. Aus irgendeinem Grund ist der philanthropische Sektor wahrscheinlich der einzige Sektor in der Welt, der sich noch nie auf globaler Ebene organisiert hat, um sich selbst zu fördern und günstige politische Rahmenbedingungen zu erwirken. WINGS beginnt, diese Lücke zu schließen, und die SDG-Plattform ist dafür eine gute Gelegenheit.  

Können Sie Ihre Pläne für die Philanthropie-Plattform im Detail beschreiben?
Wir werden daran arbeiten, Investitionen in die Entwicklung und Stärkung der Philanthropie, individuelle Spenden und soziale Investitionen (einschließlich der unterstützenden Infrastruktur) zu fördern.  

Heute sind wir mehr denn je in der Lage, den Sektor zu stärken, was dazu führen wird, die Finanzierungslücke bei den SDGs, die sich durch die Corona-Pandemie noch vergrößert hat,  zu schließen. Indem wir effektivere Zuschüsse vergeben und neue Finanzinstrumente testen, wollen wir den vorhandenen philanthropischen Reichtum und das Wissen nutzen, um bessere wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen. Als Reaktion auf die Pandemie sahen wir dieses Jahr zum Beispiel den Einsatz von Anleihen, um auf die Pandemie zu reagieren, anstatt die Auszahlung von Stiftungsgeldern zu erhöhen. Die Ford Foundation bot steuerpflichtige Sozialanleihen im Wert von einer Milliarde Dollar zum Verkauf an. Dieser Ansatz zeigt, wie es möglich ist, auf neue Art und Weise zu handeln, um verschiedene Finanzinstrumente zu nutzen.  

Unser Plan sieht auch vor, dass der philanthropische Sektor einen Platz an dem Tisch erhält, an dem entwicklungspolitische Diskussionen stattfinden. WINGS ist ein Vermittler, der die verschiedenen Stimmen aus dem philanthropischen Bereich und den verschiedenen Teilsektoren zusammenbringt.

Wir glauben, dass jeder an Bord kommen und die Möglichkeit nutzen sollte, einen positiven Einfluss sowohl auf die Entwicklungspolitik als auch auf die Entwicklung der Zivilgesellschaft auszuüben. Wir beobachten in vielen Ländern einen besorgniserregenden Trend zur Einschränkung der bürgerlichen und philanthropischen Freiheit, der durch die Covid-19-Krise noch beschleunigt wird. Verschiedene Regierungen auf der ganzen Welt haben die Pandemie genutzt, um gegen die Zivilgesellschaft vorzugehen. Dies ist ein gefährlicher Widerspruch, denn sie brauchen mehr denn je das Handeln der Bürger und den Einsatz privater Mittel, um sich den Herausforderungen dieser Krise zu stellen.  

Es gibt jetzt neue Möglichkeiten, die vorher nicht existierten und die die Plattform für die Philanthropie und die Zivilgesellschaft nutzen kann. Zum Beispiel hat WINGS jetzt einen Sitz im Lenkungsausschuss der Globalen Partnerschaft für effektive Entwicklungszusammenarbeit unter der Leitung von UNDP und OECD, der der Philanthropie eine Stimme verleiht. Darüber hinaus werden wir in Kürze eine wichtige neue globale Initiative ankündigen, die von der Europäischen Union unterstützt wird und unsere Fähigkeit stärkt, eine Politik der Befähigung und mehr Zusammenarbeit für die SDGs zu fördern. Dies wird die Bedeutung der SDG-Philanthropie-Plattform als Schlüsselinstrument und Kanal nur noch verstärken.  

Andere Initiativen wie die UN SDG Accelerator Labs auf Länderebene wurden in den letzten Jahren eingerichtet, und eine Partnerschaft mit ihnen könnte eine Gelegenheit bieten, bahnbrechende Ideen für die Philanthropie bereit zu machen und sie in den Sektor zu bringen, um sie zu finanzieren und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wir werden auch mit UNDP zusammenarbeiten, um die Plattform auf nationaler Ebene im Land zu unterstützen und zu reaktivieren, um in bestimmten Zielländern mit der lokalen Philanthropie Partnerschaften mit mehreren Interessengruppen einzugehen.  

Bedeutet dies, dass der philanthropische Sektor eine viel aktivere Rolle in der entwicklungspolitischen Diskussion auf globaler Ebene übernehmen wird?
Auf jeden Fall. Das ist etwas, was wir ändern müssen. Philanthropische Netzwerke sind sehr gut in der Lage, den unterschiedlichen Stimmen aller Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten, Gehör zu verschaffen. Gleichzeitig wird die Plattform nationalen Netzwerken und anderen Unterstützungsorganisationen für den Bereich helfen, die Instrumente und Anreize zu entwickeln, die für eine sinnvolle Zusammenarbeit mit anderen Sektoren zu den SDGs erforderlich sind. Wir haben hier eine große Chance, da UNDP die führende UN-Agentur für die sozioökonomische Erholung nach der Covid-19-Krise ist und die Plattform nutzen möchte, um von den Ansichten, dem Fachwissen und der kooperativen Kraft unseres Sektors zu profitieren. 

Sehen Sie auch eine Rolle für die Philanthropie in der Unterstützung von Menschen- und Umweltaktivisten, die sich mit Fragen der SDGs beschäftigen, aber in vielen Ländern Risiken ausgesetzt sind?
Absolut. Das meinte ich, als ich sagte, dass wir die Plattform auch als Gelegenheit nutzen wollen, um die Agenda des Netzwerks zur Förderung eines günstigen Umfelds für die Philanthropie und die Zivilgesellschaft voranzutreiben. Dazu zählt auch, gegen schrumpfende Handlungsspielräume  der Zivilgesellschaft vorzugehen. Dies ist definitiv Teil unserer Botschaften und bildet den Kern dessen, was wir tun wollen.  

Welche Entwicklungen wünschen Sie sich für die SDG Philanthropy Platform bis zum Ende des Jahres?
Erstens wünsche ich mir, dass ein Pool von Partnern an Bord kommt, denn wir arbeiten noch daran, die Initiative finanziell zu stützen. Das ist natürlich ein kritischer Aspekt, denn er wird darüber entscheiden, wie ehrgeizig wir sein können und wie sehr wir die große Chance, die sich jetzt ergibt, nutzen können. Durch die Finanzierung von Zusammenarbeit, politischer Fürsprache und narrativer Veränderungsarbeit können wir alle unsere Vision erweitern.  

Zweitens hoffen wir auf ein starkes Engagement der WINGS-Mitglieder, die selbst Netzwerke von Unterstützungsorganisationen vor Ort sind, sowie von Stiftungen, die als Katalysatoren für die Mobilisierung von mehr Philanthropie rund um die SDGs in der COVID-19-Ära wirken wollen und an der Entwicklung des philanthropischen Sektors interessiert sind. Wir brauchen ein starkes Engagement von ihnen, denn nur wenn sich das Netzwerk wirklich engagiert und beginnt, Empfehlungen, Ideen und Erkenntnisse mit uns zu teilen, werden wir eine größere Wirkung erzielen und uns gegenseitig befähigen. 

Dann, drittens, diskutieren wir mit potenziellen Partnern darüber, wie ehrgeizig wir sein können und welchen Umfang unsere Arbeit für diese neue Phase haben soll. Was wir wissen, ist, dass wir große Ziele mit UNDP haben, mit denen wir natürlich auch weiterhin zusammenarbeiten werden, um relevante Informationen und bewährte Praktiken rund um das Engagement in diesem Sektor auszutauschen. Wir arbeiten auch weiterhin mit Candid und der Webseite SDGfunders.org zusammen und überlegen, wie wir enger mit der ihnen zusammenarbeiten können. Wir hoffen auch, Ressourcen für die Entwicklung von Toolkits und Best Practices zu sichern, um dem philanthropischen Sektor zu helfen, sich mit den SDGs zu beschäftigen und für sie einzutreten, und um anderen Akteuren, wie Regierungen und multilateralen Organisationen, ein besseres Verständnis dafür zu vermitteln, wie sie sich mit der Vielfalt des philanthropischen Sektors befassen können.  

Mein Appell ist: Wir haben bereits eine Plattform, daher kommen Sie mit uns auf diese Reise, um aktiv mit uns zusammenzuarbeiten und eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle aufzubauen, um die SDGs zu erreichen und die sozioökonomischen Auswirkungen von COVID-19 zu reduzieren! 

Interview geführt von Dr. Annette Kleinbrod, EZ-Scout am Bundesverband Deutscher Stiftungen

Website der Philanthropie Plattform

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