Gemeinsames Vorgehen aller gesellschaftlichen Kräfte

Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kirchen: Die Bewältigung der SDGs erfordert ein gemeinsames Vorgehen aller gesellschaftlichen Kräfte. Mit großer Freude nehme ich das zunehmende Engagement von Stiftungen als unabhängige und tragende Säule der Zivilgesellschaft wahr; nicht nur in Deutschland, sondern auch im Globalen Süden. Aufseiten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wie auch aufseiten des deutschen Stiftungswesens gibt es eine große Offenheit für eine engere Zusammenarbeit. Gleichwohl – und das haben wir im Praxisalltag erfahren müssen – ist die Zusammenarbeit oft noch herausfordernd. Da wir aus unterschiedlichen institutionellen Traditionen mit ebenso unterschiedlichen Logiken, administrativen Verfahren und Bestimmungen kommen, ist eine Ausgestaltung des regulatorischen Rahmens wichtig. Hierzu bedarf es eines gemeinsamen Dialogs darüber, was möglich ist, wo es Grenzen gibt und was vorangebracht werden muss. Als GIZ möchten wir hierzu gerne einen Beitrag leisten. 

Aber es geht nicht nur um Institutionen und Prozesse. Insbesondere im Stiftungsbereich geht es um die Menschen, die heute schon aktiv sind, und um diejenigen, die sich hinsichtlich der Form ihres stifterischen Engagements erst noch orientieren. Hier liegt ein gewaltiges Potenzial. Ob in der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft oder in der Politik: Jede und jeder ist aufgerufen, sich zu engagieren. Wir in Europa haben die materiellen Möglichkeiten dazu, denn im globalen Maßstab sind die meisten von uns Vermögende.