Kinder freuen sich an einer Wasserstelle
© World Vision Stiftung

„Zum ersten Mal in unserer Geschichte haben wir eine globale Nothilfe ausgerufen“

Die World Vision Stiftung ist seit 2019 Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen. Das Kinderhilfswerk setzt sich vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika ein. Wir sprachen mit Christoph Waffenschmidt, Vorstand der Stiftung, über die momentanen Herausforderungen der Stiftungsarbeit.

  • Bei World Vision eint uns die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Verantwortung für das Wohl der Menschen. Dabei legen wir unseren Fokus auf das Wohlergehen der Kinder. Wir wollen jedem Kind die Fülle des Lebens ermöglichen – materiell, geistig und seelisch, unabhängig von Hautfarbe, Religion und Nationalität. Dabei sind der Zugang zu Gesundheit und die Bildung zentrale Themen.  
  • Die Erfüllung unserer Vision erfordert das Engagement von vielen. Wir wollen mit unserem Team speziell Menschen mit Vermögen für die Erfüllung dieser Vision begeistern, denn große Visionen erfordern großes Engagement, um nachhaltige Veränderungen im überschaubaren Zeitrahmen zu erreichen.

  •  Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit
  •  Katastrophenhilfe
  • Politische Arbeit

Für uns als Kinderhilfswerk steht dabei immer das Wohlergehen und die gesunde Entwicklung von Kindern im Fokus. Das bedeutet, dass wir uns mittels der drei genannten Ansätze in unseren Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika für fünf Themengebiete 

  • Gesundheit und Ernährung, 
  • Wasser und Hygiene (WASH) 
  • Bildung und Ausbildung 
  • Klima, Landwirtschaft und wirtschaftliche Entwicklung (inkl. FMNR s.u.) 
  • Kinderschutz und Kinderrechte 

einsetzen. 

Wir schätzen den Bundesverband Deutscher Stiftungen mit über 4.400 Mitgliedern als Europas größtes Stiftungsnetzwerk und damit Plattform zur

  • Vernetzung, Kooperation und zum Austausch
  • Präsentation unserer Arbeit
  • Interessensvertretung gegenüber Politik und Öffentlichkeit
Christoph Waffenschmidt, Vorstand der World Vision Stiftung
© World Vision Stiftung
Christoph Waffenschmidt, Vorstand der World Vision Stiftung

World Vision engagiert sich  stark in Entwicklungsländern.  Welche Bedeutung hat Ihre Organisation für die Menschen  und  für das gesellschaftliche Leben  vor Ort? 
Das Jahr 2019 war in vielerlei Hinsicht besonders bewegt und doch beispielhaft für unsere Arbeit. Verschiedene Krisen haben die Welt in Atem gehalten – die fortschreitenden Fluchtbewegungen und die Hungersnot in Ostafrika sind nur zwei Beispiele dafür. Als World Vision Deutschland lag im Rahmen der Katastrophenhilfe unser Fokus weiterhin darauf, die syrischen Flüchtlinge im Libanon, in Jordanien, im Irak und in Syrien zu unterstützen. Außerdem haben wir Hilfe bei den Betroffenen der Hungerkrise in Ostafrika und am Tschadsee geleistet. 

Gleichzeitig haben wir unsere Unterstützung für Kinder in fragilen Staaten fortgesetzt, unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan. Dort ermöglicht World Vision beispielsweise Projekte zur Unterstützung und Rehabilitation von Kindersoldatinnen und -soldaten. Die Gespräche, die wir während eines Besuchs im Südsudan führen durften, haben uns vor allem eines gezeigt: Die Kinder wünschen sich nichts sehnlicher als Frieden, Hoffnung und eine neue Perspektive für ihr Leben. Und genau das ist der Kern unserer Arbeit.

Die Verleihung des Alternativen Nobelpreises an unseren australischen Kollegen Tony Rinaudo für seine innovative Wiederaufforstungsmethode Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) hat uns darin bestärkt, unsere grünen Projekte auszuweiten. FMNR wurde von ihm in Westafrika in den 1980er und 1990er Jahren entwickelt. Sie wird unter anderem im Niger, Tschad, Burkina Faso, Äthiopien und Mali praktiziert. Wir freuen uns, dass unsere Unterstützer diese Arbeit wertschätzen. So forsten wir zum Beispiel sehr erfolgreich in Äthiopien Wälder an verschiedenen Orten auf, leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz und schaffen ein Umfeld, in dem Kinder und Ihre Familien eine ökologische und in der Folge sozial abgesicherte Zukunft haben können. Ein Projekt in der Region Ambassel wird unter anderem von unserem Unternehmenspartner Ecosia unterstützt. World Vision Deutschland-Kuratoriumsmitglied und Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff arbeitet außerdem an einer Dokumentation über Tony Rinaudo und seiner Wiederaufforstungsmethode.

Hilfe zur Selbsthilfe leisten

Welche Veränderung sehen Sie in den betroffenen Regionen durch Ihre Arbeit?
Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe, beziehen die lokale Bevölkerung von Anfang an in die Programme mit ein, sodass bei Projektende alles so eingespielt ist, um auch ohne Präsenz die Entwicklungen selbständig weiter zu führen. Wirkung und Nachhaltigkeit unserer Maßnahmen sind für uns zentrale Punkte. Dabei überprüfen wir die Wirkung und den Erfolg unserer Projektarbeit regelmäßig.

Zentrale Frage ist: Welche Veränderungen haben die von World Vision durchgeführten Maßnahmen im Lebensumfeld der Kinder und Familien bewirkt? Wir verstehen Wirkungen als alle durch die Maßnahmen ausgelösten, beabsichtigten wie nicht beabsichtigten, positiven wie negativen, mittel- und langfristigen Effekte in den Regional-Entwicklungsprojekten. Ein gebauter Brunnen ist noch keine Wirkung, erst wenn der Brunnen in Betrieb ist, genutzt wird und so langfristig zum Beispiel die Durchfallerkrankungsrate bei Kindern zurückgegangen ist, kann von einer Wirkung gesprochen werden. Erfolge oder Misserfolge von Maßnahmen werden vorwiegend an der Lebensqualität und den Bedürfnissen der Kinder gemessen.

Unsere Arbeit ist Teil eines gemeinschaftlichen Prozesses: Von Anfang an sind die für das Projekt relevanten lokalen Akteure (z. B. Kinder, Familien, lokale und internationale Organisationen und Behörden) in die Planung, Durchführung und Bewertung von Projektmaßnahmen einbezogen. Damit ist auch die Akzeptanz der Projekte durch die Bewohner sichergestellt. Die Entscheidung, ob ein Projekt notwendig ist und begonnen wird, wird auf der Grundlage einer Analyse der Gegebenheiten (z.B. Kindeswohl) vor Ort festgestellt. Außerdem prüfen wir, ob mögliche Kooperationspartner in den jeweiligen Regionen aktiv sind.

Ein Mann arbeitet auf dem Feld
© World Vision Stiftung

Sie bieten unter anderem  Kinderpatenschaften  an. Wie kann man sich ein solches Engagement vorstellen? Wie können Interessierte ihre Unterstützung einbringen? 
Eine Patenschaft bedeutet: Mit einer Kinderpatenschaft schenkt man mit nur einem Euro am Tag einem bedürftigen Kind eine bessere Zukunft. Je nach den Bedürfnissen im Projektgebiet hilft eine Patenschaft in verschiedenen Bereichen (Zugang zu sauberen Trinkwasser, gesunde Ernährung, medizinische Versorgung und Bildung), um die Lebensbedingungen des Patenkindes, der Familie und der Menschen in der Region langfristig und nachhaltig zu verbessern.

Mehr als 9.000 Menschen aus Deutschland haben sich im Jahr 2019 für eine World Vision-Kinderpatenschaft entschieden. Sie leisten so einen konkreten und liebevollen Beitrag, um die Zukunft dieser Kinder zu sichern. In den letzten Monaten war für uns besonders der Erfolg unseres Pilotprojekts „Erwählt“ sehr erfreulich. Zum ersten Mal in der Geschichte von World Vision durften sich die Kinder ihre Patinnen und Paten aussuchen – und nicht umgekehrt. Dieser Ansatz stellt die Idee der Patenschaft „auf den Kopf“ und gibt den Kindern die Möglichkeit, Veränderungen und ihre Lebensplanung selbst in die Hand zu nehmen. „Erwählt“ wird auch in 2020 fortgesetzt und ausgebaut.

Als neues Mitglied  im Bundesverband:  Welche Wünsche haben Sie an den Bundesverband?  
Die Vernetzung der Mitglieder voran zu bringen und unsere gesellschaftliche Relevanz als zivilgesellschaftlich engagierte Stiftung zu stärken.

"In diesem Jahr stellt die Corona-Pandemie unsere Weltgemeinschaft vor ungekannte Herausforderungen. Zum ersten Mal in unserer Geschichte hat World Vision eine globale Nothilfe ausgerufen."
Christoph Waffenschmidt, Vorstand World Vision Stiftung

Menschen im Libanon sind auf globale Unterstützung angewiesen


Nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut, Libanon, sind viele Betroffene obdachlos und benötigen humanitäre Hilfe. Hinzu kommt die medizinische Überlastung durch die Corona-Pandemie. Auch Sie haben Soforthilfen für die Opfer der Explosion bereitgestellt. Was wünschen Sie sich von der Politik und  den  internationalen Akteuren, um die Menschen im Land noch mehr zu unterstützen? 
World Vision arbeitet seit 1975 im Libanon, sowohl mit der lokalen Bevölkerung als auch mit einer bedeutenden Anzahl syrischer Flüchtlinge. Die Nachwirkungen der Explosion haben leider perfekte Bedingungen geschaffen, um das Risiko einer Verbreitung des Coronavirus zu erhöhen. Krankenhäuser, die bereits vor der Explosion durch COVID-19 ausgelastet waren, sind nun mit Verletzten überfüllt. Zudem ging durch die Explosion persönliche Schutzausrüstung verloren und Wassersysteme wurden beschädigt. Das macht es für die Menschen schwieriger, Hygienemaßnahmen im Kampf gegen das Virus einzuhalten.

World Vision kümmert sich um Schutzausrüstung und sorgt für Nahrungsmittel, Hygiene-Kits, Unterkünfte und psychosoziale Unterstützung für die Menschen in einigen der am schlimmsten von der Explosion betroffenen Stadtvierteln. Zudem wird die Organisation auch die Instandsetzung von Häusern unterstützen, um so den von der Wirtschaftskrise und der Katastrophe wirtschaftlich unter Druck geratenen Familien zu helfen.

Die Situation im Land ist komplex. Der Libanon beherbergt durch den Krieg im benachbarten Syrien die weltweit höchste Anzahl von Flüchtlingen pro Kopf. Die Explosion in Beirut hat die Risiken für Kinder zusätzlich verschärft. Viele Kinder kämpfen nicht nur mit dem, was sie erlebt haben, sondern sie machen sich auch Sorgen um ihre Zukunft und darüber, woher sie ihre nächste Mahlzeit bekommen werden. Deshalb stellen wir Soforthilfen für tausende Menschen bereit, um die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Organisation kümmern sich auch um die psychologische Versorgung von Kindern, die von der Explosion betroffen sind. Viele von ihnen erlebten schon Krieg und Vertreibung und beschreiben die Katastrophe als „schlimmer als der Krieg“.

Die internationale Gemeinschaft muss jetzt dringend schnell Hilfe leisten. Wir rufen die internationalen Geber und die Öffentlichkeit auf, uns und andere vor Ort tätige Organisationen zu unterstützen, damit wir beim Wiederaufbau helfen können. Die Menschen im Libanon haben genug gelitten. Sie sind stark, aber sie brauchen die Unterstützung der Welt, um diese Tragödie zu überleben.

Sie setzen sich für geflüchtete Kinder in Flüchtlingslagern und Krisengebieten ein – Abstand halten oder eine gründliche Hygiene sind  dort nicht immer möglich und gerade Geflüchtete sind einem  erhöhten  Risiko für eine  Corona-Infektion ausgesetzt. Wie schätzen Sie die derzeitige Lage  vor Ort  ein? Wie wird geholfen? 
In diesem Jahr stellt die Corona-Pandemie unsere Weltgemeinschaft vor ungekannte Herausforderungen. Zum ersten Mal in unserer Geschichte hat World Vision eine globale Nothilfe ausgerufen. Das bedeutet, dass wir in jedem Land, in dem wir Feldeinsätze haben, auf COVID-19 reagieren. Diese massive 18-monatige Nothilfe in mehr als 70 Ländern, z.B. Afghanistan, der Demokratischen Republik Kongo, Syrien und Haiti befasst sich mit den unmittelbaren Bedürfnissen der Kinder und Gemeinschaften, denen wir dienen sowie mit den sekundären Auswirkungen, die noch bedrohlicher sind. Wir tun alles, damit die Erfolge unserer kontinuierlichen, nachhaltigen Projektarbeit nicht durch Katastrophen zerstört werden und die Strukturen, Perspektiven und Hoffnungen für die Kinder stabil sind.

Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort entwickeln wir Maßnahmen, um die Kinder und ihre Familien zu schützen. In engem Austausch mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitssektor müssen wir die Situation in den betroffenen Regionen regelmäßig neu bewerten, um sowohl die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die der Familien zu gewährleisten.

Um der Ausbreitung des Virus effektiv entgegen zu wirken, nutzt World Vision neben der internationalen Logistik des Netzwerks seine gut etablierten Kooperationen mit Gesundheitsdiensten, Gemeinden und auch mit lokalen und religiösen Autoritäten, die Vertrauen in der Bevölkerung genießen. Zu den ersten Maßnahmen zählte die Einrichtung öffentlicher Waschstationen, Ausrüstung und Ausbildung von Gesundheitsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen, Bargeldausgabe und die Verteilung von Lebensmitteln an Menschen in Quarantäne.

Warum sind aus Ihrer Sicht die Menschen in Krisengebieten so stark durch die Corona-Pandemie gefährdet?
World Vision befürchtet, dass sich das Virus vor allem in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen und in Gebieten, die von Krisen betroffen sind, rasant ausbreiten könnte. Grund dafür sind eine mangelnde Grundversorgung von Millionen Menschen und krankheitsfördernde Lebensumstände in Teilen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Besonders im Fokus der Hilfsorganisation sind große Flüchtlingssiedlungen in Asien und Migrantenströme in Lateinamerika, aber auch die Lager mit geflüchteten Menschen im Nahen Osten und in Afrika sowie viele Slums am Rand großer Städte. Dort leben Menschen dicht gedrängt und unter schwierigsten Bedingungen. Ein zweiter Schwerpunkt des Einsatzes sind allgemein ärmere Länder mit bereits höheren oder potenziell höheren Fallzahlen.

Besonders die Menschen in Flüchtlingslagern sind gefährdet. Wir müssen in den Lagern unbedingt den Ausbruch von Corona verhindern. Gelingt das nicht, wird es katastrophal, denn es gibt bei weitem nicht so gute Behandlungsmöglichkeiten wie in den Städten. Die Kliniken dort haben zum Beispiel wenige oder keine Beatmungsgeräte. Zudem sind in Krisengebieten viele Menschen bereits durch Mangelernährung und andere Krankheiten geschwächt. Das gilt auch für Geflüchtete in afrikanischen Ländern wie zum Beispiel in Kenia oder dem Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, der gerade erst mühsam eine 19-monatige Ebola-Epidemie überwunden hat, die von Masern, Cholera, Hunger und anhaltenden Kämpfen verkompliziert wurde. Besonders gefährlich ist, dass die Menschen in Flüchtlingslagern keine ausreichenden Möglichkeiten zur Hygiene haben.

Wir müssen schnell die Strukturen schaffen, um zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen zu ermöglichen. World Vision stellt deshalb in einigen Ländern Notfallsätze mit Reinigungsmitteln zusammen und baut Latrinen. Um die Ausbreitung zu stoppen, setzt World Vision auf die Erfahrungen im Kampf gegen frühere und aktuelle Epidemien wie Masern und Ebola. Die Bereiche Aufklärung und Prävention stehen dabei im Fokus der Arbeit.  Sehr wichtig sind Präventionsmaßnahmen, die aktuell schon umgesetzt und weiter ausgebaut werden, damit sich das Virus am besten gar nicht erst ausbreiten kann.

Ein Kind lacht in die Kamera
© World Vision Stiftung

Welchen Appell haben Sie an internationale Akteure, um die Menschen vor Ort zu unterstützen?
World Vision appelliert an die internationale Gemeinschaft, ein abgestimmtes Konzept zur Eindämmung der globalen Krise zu erarbeiten und umzusetzen. Dazu zählen ausreichend finanzierte Hilfsmaßnahmen. Letztlich dient das auch der Sicherheit der reicheren Länder, da sich das Virus nicht an Ländergrenzen hält und erneute Ausbrüche auch dort immer wieder drohen werden.

Würden Sie uns beschreiben, ob und inwiefern sich Ihre  internationalen  Projektausführungen durch Corona verändert haben? Welche Rückmeldung bekommen Sie von Unterstützern? Aufgrund der dynamischen Situation können wir die Auswirkungen unserer Arbeitsabläufe in unseren Projektbüros nicht beeinflussen. Wir sind im stetigen Austausch mit unseren Projektländern und die Situation in den Ländern sowie in den Projekten ändert sich stetig. Der Lockdown im Zuge der COVID-19-Pandemie erschwert die Logistik in unsere Projektgebieten hinein und es ist schwierig, unsere kontinuierliche Projektarbeit in gewohntem Maße aufrechtzuerhalten. Doch wir stellen fest, dass diese (z.B. WASH, unser Einsatz für sauberes Trinkwasser und Hygiene) auch schon als Präventionsmaßnahme einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Virusausbreitung leistet. Eine Untersuchung von World Vision scheint zu bestätigen, dass in Asien bereits wieder deutlich mehr Kinder arbeiten müssen. Die Organisation hatte Familien in sechs asiatischen Ländern befragt. 830 gaben an, dass sie durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gezwungen sind, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken. Das entspricht demnach acht Prozent der befragten Familien. Weitere 415 Familien (vier Prozent der Befragten), erklärten, dass sie ihre Kinder jetzt betteln lassen. Als Gründe führten die Familien an, dass sie durch die COVID-19-Maßnahmen kein oder weniger Einkommen haben. Auch die Schließungen von Schulen und der damit verbundene Wegfall von Schulspeisungen ist problematisch. Er erhöht den Druck auf die Ernährungssituation der Familien. Unsere Unterstützer zeigen sich sehr solidarisch und konstruktiv und lassen mit ihren Spenden für unsere Projekte und Akutmaßnahmen nicht nach bzw. zeigen Verständnis für die Erschwernisse, die COVID-19 für unsere Arbeit bedeutet. Bisher können wir auf ein stabiles Spendeneinkommen verweisen, auch wenn die Größe der Herausforderung eher ein stabiles bzw. wachsendes Spendenaufkommen wünschenswert macht.

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Die World Vision Stiftung wurde vom Stiftungsträger World Vision Deutschland e.V. im Jahre 2009 als rechtskräftige Stiftung mit Sitz in Friedrichsdorf, Hessen, gegründet. Sie verfolgt mit der Förderung von Projekten des World Vision Deutschland e.V. ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke.

 

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