Wo steht die Energiewende?

© cdw Stiftung gGmbH
Das neue Tool ruft wöchentlich die Zahlen des Marktstammdatenregisters ab und liefert so einen detaillierten Blick auf den Ausbaustand der Erneuerbaren Energien in den fünf nordhessischen Landkreisen und der Stadt Kassel.

Wo steht die Energiewende?

Die cdw Stiftung veröffentlicht ein Tool zur wochenaktuellen Auswertung des Zubaus Erneuerbarer Energien in der Region Nordhessen.

Mit einem neuen Angebot dokumentiert die cdw Stiftung den Stand der Energiewende in Nordhessen. Mit einem übersichtlichen Tool wertet die Stiftung das behördliche Marktstammdatenregister aus und schafft eine verständliche Übersicht zu den aktuellen Entwicklungen der Energiewende in der Region. Das Marktstammdatenregister ist eine umfassende Datenbank mit zahlreichen Informationen zum Strommarkt. „Wir haben verschiedene regionale Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität“, sagt Thomas Flügge, Geschäftsführer der cdw Stiftung. „Zum Beispiel haben Wirtschaft und Politik sich mit Beschluss der Energiewende Charta zum Ziel gesetzt, die Bereiche Mobilität, Wärme und Strom bis 2040 vollständig mit Erneuerbaren Energien zu versorgen. Mit unserem Tool wird jetzt deutlich, wo wir stehen und wie viel wir noch leisten müssen.“


Strombedarf steigt auch in Nordhessen

85 Prozent der klimafeindlichen Treibhausgase in Deutschland sind energiebedingt. Sie stammen aus fossilen Energieträgern. Die regionalen Ziele haben ermöglicht, dass berechnet werden konnte, wie viel installierte Leistung an Erneuerbaren Energien in Nordhessen benötigt wird und wie der jährliche Zubau aussehen sollte. Die cdw Stiftung hat die Ausbauzahlen zur Energiewende in Nordhessen bisher jährlich in einer Dokumentation veröffentlicht. „Dass wir nun deutlich engmaschiger die Entwicklung aufzeigen können, freut mich sehr“, sagt Thomas Flügge, Geschäftsführer der cdw Stiftung. „Denn so können wir noch stärker die Transformationsanstrengungen und -notwendigkeiten verdeutlichen. Wir benötigen einen konsequenten Zubau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen – zumal der Strombedarf auch in Nordhessen durch die Elektrifizierung der Wärmeversorgung (Wärmepumpen) und des Verkehrs (Elektromobilität) erheblich zunehmen wird.“


Zubau von Erneuerbaren Energien ist zu gering

In den Grafiken des vorgestellten Tools wird deutlich, dass der Zubau wieder Fahrt aufgenommen hat und der Stillstand der Jahre 2012-2019 überwunden ist. Dennoch reichen die aktuellen Entwicklungen nicht. „Bis 2035 sollten wir einen Zubau von 1.260 Megawatt Windenergieleistung und rund 800 Megawattpeak Photovoltaikleistung erreichen“, so Thomas Flügge. „Gerade bei der Photovoltaik müssen wir das Tempo deutlich steigern und endlich auch das Potenzial des Mieterstroms und der großen Industriedächer heben.“  Nach wissenschaftlichen Berechnungen sollten wir dieses Jahr einen PV-Zubau von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichen. Bis Mitte September waren aber weniger als 10 Prozent Leistung gegenüber dem Vorjahr hinzugekommen.


Ein Tool mit vielen Detailinformationen

Die technische Lösung zur Auswertung der im Marktstammdatenregister hinterlegten Daten wurde von der Firma Starke und Reichert entwickelt. Neben dem allgemeinen Überblick zum Zubau der Erneuerbaren Energien erlaubt es den Nutzer:innen auch verschiedene Detailansichten wie zum Beispiel Auswertungen zu den Anlagengrößen.

Das neue Angebot der Stiftung gibt es ab sofort unter: www.energiewende-nordhessen.de
 

Die cdw Stiftung: Die Zukunft aktiv mitgestalten

Die cdw Stiftung wurde 2011 von den Gründern der SMA Solar Technology AG mit Sitz in Kassel ins Leben gerufen. Mit dem Anspruch „energy in ideas“ engagiert sich die Stiftung in ihren beiden Tätigkeitsfeldern Energie und Kultur. In dem Bereich Energie treibt sie in Nordhessen gemeinsam mit ihren Partner:innen die Umsetzung der Energiewende voran und unerstütz die Region dabei, ihre Klimaschutzziele zu erreichen: ein hundertprozentige Versorgung durch Erneuerbare Energien in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität bis 2040. International ermöglicht sie in Westafrika und Zentralamerika die Entwicklung abgelegener Regionen mithilfe von Erneuerbaren Energien.

Kontakt

Thomas Flügge

Telefon: 0561 76644620

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