Klimakrise, Digitalisierung, internationale Konflikte oder soziale Ungleichheiten – diese gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen sind ohne fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse und Lösungsansätze nicht zu bewältigen. Eine wirkungsvolle Wissenschaftskommunikation ist einer der Schlüsselfaktoren, um wissenschaftliche Erkenntnisse und Arbeitsweisen für den gesellschaftlichen Dialog zugänglich zu machen und eine aufgeklärte Debatte zu ermöglichen. Die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und die Claussen-Simon-Stiftung bieten Kommunikator:innen mit dem WissKomm-Kolleg ein Akademieprogramm, das neben der Vermittlung von Kompetenzen vor allem die Reflexion der eigenen Rolle im Spannungsfeld von Öffentlichkeit, Politik und Wissenschaft, den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung in den Mittelpunkt rückt.
Sie stärken damit junge Wissenschaftler:innen, Kommunikator:innen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Wissenschaftsjournalist:innen, die gemeinwohlorientierte Wissenschaftskommunikation vorantreiben und Wissenschaft nachhaltig Geltung im zivilgesellschaftlichen und politischen Diskurs verschaffen möchten. Das modulare Jahresprogramm bietet ihnen dafür einen gemeinsamen Lern- und Diskussionsraum.
Das WissKomm-Kolleg schreiben die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und die Claussen-Simon-Stiftung in Kooperation mit der VolkswagenStiftung, dem Bundesverband Hochschulkommunikation, dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation und Wissenschaft im Dialog aus.
Bewerbungsverfahren und Programm
Das WissKomm-Kolleg richtet sich an Personen, die erste professionelle Erfahrungen im Bereich Wissenschaftskommunikation einbringen können, ihre Rolle intensiv reflektieren und ihre Kompetenzen weiterentwickeln möchten. Das Jahresprogramm bietet ein modulares Curriculum aus aufeinander aufbauenden Workshops mit Vorträgen, Peer-Learning, Kamingesprächen und Case Studies. Es eröffnet einen differenzierten Blick auf das Themenfeld und vielfältige Möglichkeiten zum produktiven gemeinsamen Nachdenken und Arbeiten. Zwei jeweils viertägige Treffen finden auf Gut Siggen in Schleswig-Holstein statt. Geleitet werden die Workshops von erfahrenen Trainer:innen. Außerdem sind Expert:innen aus Wissenschaft, Journalismus und Wissenschaftskommunikation zu Gast, geben Impulse und stehen als Gesprächspartner:innen zur Verfügung.
Vom 9. Dezember 2024 bis 19. Februar 2025 sind Bewerbungen online unter www.wisskomm-kolleg.de möglich. Bewerben können sich Wissenschaftskommunikator:innen in der frühen Phase ihrer Berufsbiografie.
Stimmen aus der ersten Förderrunde
Friederike Walch-Nasseri, Teilnehmerin des 1. Jahrgangs des WissKomm-Kollegs, freie Wissenschaftsjournalistin: „Das Besondere an dem Kolleg sind in erster Linie die Menschen, die alle eine ganz unterschiedliche Expertise mitbringen. Für mich als Wissenschaftsjournalistin ist vor allem die Perspektive von Wissenschaftskommunikator:innen spannend. Das sind oft Menschen, mit denen ich sonst nur über Pressestellen Kontakt habe. Hier kann ich mich abseits vom Arbeitsalltag mit ihnen austauschen. Wir haben unterschiedliche Perspektiven auf Wissenschaftskommunikation, aber konnten auf dem Kolleg gemeinsam darüber nachdenken, wie wir vielfältige Zielgruppen erreichen und aktivieren. Die Projektideen, die daraus entstanden sind, werde ich auf jeden Fall mit in meinen Berufsalltag nehmen.“
Liliann Fischer, Dozentin im WissKomm-Kolleg und Leiterin des Insights-Programms bei Wissenschaft im Dialog: „Für mich ist das Besondere am WissKomm-Kolleg, dass es Leuten erlaubt, aus ihrem beruflichen Alltag herauszutreten und abseits von ihren Tagesroutinen darüber zu reflektieren, womit sie sich jeden Tag beschäftigen und welche Themen ihnen wichtig sind. Diese Freiräume erlauben es ihnen, kreativ zu werden. Für mich als Referentin war es sehr bereichernd, Impulse zu geben und zu sehen, was die Gruppe daraus macht. Das wichtigste Fazit für mich: Wenn wir zusammenkommen und gemeinsam kreativ über Wissenschaftskommunikation nachdenken, dann sind die Unterschiede zwischen uns und unseren konkreten Tätigkeiten oder Arbeitsumfeldern sekundär und wir können zusammen etwas Neues entwickeln.“