Ziel der Stiftung ist es, mit diesem Programm die Autonomie der nächsten Wissenschaftlergeneration zu stärken. Die Stiftung möchte den akademischen Werdegang junger und engagierter Wissenschaftler nach deren Promotion unterstützen. So setzt das Stipendienprogramm gezielt an der Stelle des Karrierewegs an, wo bereits eine erkennbare Forschungsautonomie besteht, Postdoktoranden meist jedoch noch keine unbefristete Stelle innehaben. Das Förderprogramm steht Bewerbern sämtlicher Disziplinen offen (Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, Natur- und Ingenieurwissenschaften, Medizin und Lebenswissenschaften) und ist thematisch nicht eingeschränkt. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind ein eigenes Forschungsvorhaben sowie die institutionelle Anbindung an eine wissenschaftliche Einrichtung in Deutschland bzw. deutsche wissenschaftliche Einrichtungen im Ausland.
Bewerberprofil
Die Stipendien dienen der Förderung von Postdoktoranden in deutschen Forschungseinrichtungen, insbesondere Juniorprofessoren oder Wissenschaftlern in vergleichbarer Position – etwa selbstständigen Leitern von Nachwuchs forschungsgruppen. Diese müssen sich in der Frühphase ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit befinden. Die Stiftung verzichtet bewusst auf eine genaue Definition dieses Zeitraums, da dieser abhängig von der wissenschaftlichen Disziplin sehr unterschiedlich bewertet werden kann. Gleichwohl sollte aus dem Antrag hervorgehen, dass der Bewerber sich bewusst für eine wissenschaftliche Karriere entschieden hat und diese zielstrebig verfolgt.
Das Stipendium kann nicht für die Deckung der eigenen Lebenshaltungskosten verwendet werden. Die Bewerber müssen sich während der gesamten Laufzeit in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis befinden oder nachweisen, dass die Lebenshaltungskosten von anderer Seite getragen werden. Das Stipendium kann ausschließlich für die Unterstützung eines eigenen Forschungsprojekts beantragt werden. Hierbei kann es sich um die Erweiterung eines bereits laufenden Forschungsvorhabens oder um ein neues Projekt handeln.
In regelmäßigen Abständen richtet die Stiftung Treffen aus, die dem Austausch der Stipendiaten untereinander und der Kontaktpflege mit der Stiftung dienen. Die Bereitschaft zur Teilnahme wird vorausgesetzt.
Stipendienleistungen
Das Stipendium wird für die Dauer von zwei Jahren gewährt; die Fördersumme beträgt 40.000 Euro. Über Verlauf und Ergebnisse ihrer Forschung müssen die Stipendiaten nach einem Jahr einen Zwischen und nach Ende des Stipendiums einen Abschlussbericht erstellen. Die Auszahlung des Stipendiums erfolgt über die Drittmittelstelle derjenigen Forschungseinrichtung, in der der Stipendiat tätig ist.
Die Fördersumme kann im freien Ermessen des Stipendiaten vorzugsweise für folgende Zwecke eingesetzt werden: Forschungsreisen, Teilnahme an Tagungen sowie Organisation eigener Konferenzen, befristete Einbindung wissenschaftlicher Hilfskräfte, Computer, Laborgeräte und Spezialchemikalien. Das Stipendium dient nicht der Finanzierung der eigenen Lebenshaltungskosten und kann ebenfalls nicht als Ersatz für typische Aufgaben der Forschungseinrich tung verwendet werden (Overhead und Druckkosten, Verbrauchsmittel wie Basischemikalien, Papier etc.). Anderweitige Förderungen des Stipendiaten werden nicht auf das Stipendium angerechnet.
Bewerbungsmodalitäten
Für die Bewerbung reichen Sie bitte die folgenden Unterlagen ein; aus Gründen der besseren Lesbarkeit muss die verwendete Schriftgröße mindestens 11 Punkt betragen. Anträge mit zu kleiner Schriftgröße werden nicht berücksichtigt.
- Nachweis der institutionellen Anbindung für die gesamte Dauer des Stipendiums (z. B. durch Bestätigung des Institutsleiters oder der Institutsverwaltung);
- Titel und Kurzbeschreibung des Forschungsvorhabens für die Fachgutachter mit Angaben zur vorgesehenen Methodik (maximal fünf DIN A4 Seiten inklusive Literaturangaben);
- Titel und allgemeinverständliche Kurzbeschreibung des Forschungsvorhabens für die fachfremden Gutachter (maximal eine DIN A4 Seite);
- grobe Zeitplanung des Projektablaufs mit Angaben zur geplanten Verwendung der Fördersumme (maximal zwei DIN A4 Seiten);
- tabellarischer Lebenslauf mit wissenschaftlichem Werdegang (inklusive Publikationen, Stipendien, Preise, Erfolgen im Bereich der Wissenschaftskommunikation);
- Kopien des Masterzeugnisses oder Diploms sowie der Promotionsurkunde (eine vorläufige Bescheinigung wird nicht akzeptiert; bei ausländischen Urkunden bitte eine beglaubigte deutsche oder englische Übersetzungbeifügen);
- zwei vertrauliche Empfehlungsschreiben, die sowohl Aussagen zur Person des Bewerbers als auch zum beantragten Projekt enthalten. Hinsichtlich der Wahl der Verfasser der Empfehlungsschreiben macht die Stiftung keine Vorgaben; es wird jedoch empfohlen, dass diese in zwei unterschiedlichen
- wissenschaftlichen Einrichtungen tätig sind. Die Empfehlungsschreiben müssen auf dem offiziellen Briefbogen derjenigen Institution gedruckt wer den, in der der Verfasser angestellt ist. Formlose und nicht unterzeichnete Empfehlungsschreiben werden nicht berücksichtigt.
Bewerbungen können in deutscher oder englischer Sprache abgefasst sein und müssen bis zum 1. Oktober 2024 (23.59 Uhr) vollständig (inklusive der vertraulichen Empfehlungsschreiben) über das Online Bewerbungsportal (www.daimler-benz-stiftung.de) eingegangen sein.
Die vertraulichen Empfehlungsschreiben können ausschließlich über das Online Bewerbungsportal eingereicht werden. Das Hochladen der Empfehlungsschreiben ist jedoch nur möglich, wenn der Bewerber zuvor an entsprechender Stelle die E Mail Adressen der Verfasser der Empfehlungsschreiben eingetragen hat. Unmittelbar nach diesem Eintrag wird automatisch eine E Mail mit Zugangsdaten generiert und an die Verfasser der Empfehlungsschreiben verschickt.
Die Stiftung weist aus Erfahrung darauf hin, dass sich der Bewerber rechtzeitig mit den Verfassern der Empfehlungsschreiben über die genauen Modalitäten bzw. die Fristen für die Einreichung der Empfehlungsschreiben verständigen sollte. Die Beachtung sämtlicher datenschutzrechtlicher Regelungen und der Schutz persönlicher Daten sind der Stiftung während des gesamten Verfahrens ein wichtiges Anliegen.
Nach dem Bewerbungsschluss findet eine vergleichende Vorauswahl statt. Die ausgewählten Kandidaten werden zu einer Präsentation in die Geschäftsstelle der Daimler und Benz Stiftung nach Ladenburg eingeladen, um dort ihr Projekt in Anwesenheit von Fach und fachfremden Gutachtern, Vertretern der Stiftung sowie möglicherweise anderen Bewerbern persönlich vorzustellen. Abhängig von der aktuellen Situation kann sich die Stiftung auch für eine Präsentation per Videokonferenz entscheiden. Die persönliche Teilnahme am Auswahlseminar stellt eine Voraussetzung für eine mögliche Stipendien vergabe dar.
Eine Wiederbewerbung ist nicht möglich. Die Präsentation findet in der Regel im Januar und die Bekanntgabe der ausgewählten Stipendiaten im Februar des auf den Bewerbungsschluss folgenden Jahres statt. Der genaue Zeitpunkt für die Aufnahme des Stipendiums bzw. die Überweisung der Mittel erfolgt in Absprache zwischen Stiftung und Stipendiat.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für Personen aller Geschlechter. Wir möchten die in unseren Texten verwendete Form als geschlechtsneutral und wertfrei verstanden wissen.
Kontakt
Susanne Hallenberger
Telefon: +49 6203 1092 0