Gemeinsame Erklärung des Kuratoriums der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung

Verschiedene Medien haben in den vergangenen Tagen über die bisher nicht erfolgte wissenschaftliche Untersuchung zur Geschichte des Vermögens der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung berichtet. Dabei ist von der Her.Tietz-Initiative, die eine Erforschung der Umstände der „Arisierung“ der Hermann Tietz oHG ab 1933 fordert, der Vorwurf erhoben worden, die Hertie-Stiftung verweigere sich einer Aufarbeitung der Vergangenheit.

Vor diesem Hintergrund erklärt das Kuratorium der Hertie-Stiftung

Alle Mitglieder des Kuratoriums der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung begrüßen und unterstützen die auf Basis des Vorstandsbeschlusses vom März 2020 nun erfolgte Beauftragung zur unabhängigen wissenschaftlichen Untersuchung der Vorgeschichte des Stiftungsvermögens.

Es ist dem Kuratorium ebenso wie dem Vorstand ein Anliegen, alle Fragen zur „Arisierung“ der Hermann Tietz oHG bis hin zum abgeschlossenen Restitutionsverfahren nach dem Krieg aufzuklären. Dabei sollen nach übereinstimmender Meinung der Mitglieder beider Gremien völlige Offenheit und Transparenz herrschen.

Die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte und die von ihr ausgewählten Wissenschaftler haben unser Vertrauen.   

Für alle Mitglieder des Kuratoriums

Hans-Jörg Vetter
Vorsitzender des Kuratoriums

Über die Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Die Arbeit der Hertie-Stiftung konzentriert sich auf zwei Leitthemen: Gehirn erforschen und Demokratie stärken. Die Projekte der Stiftung setzen modellhafte Impulse innerhalb dieser Themen. Im Fokus stehen dabei immer der Mensch und die konkrete Verbesserung seiner Lebensbedingungen. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wurde 1974 von den Erben des Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und ist heute eine der größten weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland.